Nach dem schrecklichen Amoklauf in einer Grazer Schule hatte sich die Bundesregierung aus ÖVP, SPÖ und Neos auf ein gemeinsames Maßnahmenpaket geeinigt. Darin ist neben besserer psychologischer Unterstützung im Krisenfall und verbessertem Opferschutz auch eine Verschärfung des Waffenrechts vorgesehen.
Damit diese Verschärfung aber auch rasch beschlossen werden kann, wurde der Innenausschuss über die Sommermonate permanent gestellt und soll noch vor dem Ende der parlamentsfreien Zeit zusammenkommen.
SPÖ-Klubvize Julia Herr betont nun in einer Aussendung, dass die Verschärfungen nicht nur für zukünftige Waffenkäufe gelten sollen, sondern auch rückwirkend für jene, die in den vergangenen Monaten getätigt wurden.
"Nach Bekanntwerden der Verschärfungen gab es eine stark gestiegene Nachfrage nach Schusswaffen. Diese Käufe sollten möglichst in die neuen Regelungen einbezogen werden. Die Verschärfungen sollen möglichst für alle neu angeschafften Waffen der vergangenen Monate gelten", führte die SPÖ-Politikerin aus.
Immerhin sei es für einen 18-Jährigen einfacher, eine Waffe zu kaufen, als für einen 10-Jährigen, den Fahrradführerschein zu machen, kritisiert Herr die aktuelle Lage scharf. "Fast nirgends in der EU kommt man so leicht an eine Waffe wie in Österreich. Das kann doch niemand wollen", betont die Rote.
Darüber hinaus würden Untersuchungen zeigen: "Ein strengeres Waffenrecht führt zu weniger Waffen und weniger Waffen führen zu weniger Gewalt und mehr Sicherheit!", erklärt Herr.
Ihr sei dabei bewusst, dass man Gewalt leider nie völlig verhindern könne. "Unsere Aufgabe ist es, dass wir die Gefahr, dass schreckliche Taten passieren, so gering wie möglich machen", so Herr abschließend.