Die Preise explodieren, das Ersparte – so man es hat – schmilzt. Für viele Österreicher reicht der Lohn kaum zum Leben. Im Herbst beginnen traditionell die Kollektivvertragsverhandlungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften über mögliche Gehaltserhöhungen. Laut einer aktuellen Umfrage für "Heute" (Unique Research hat 500 Österreicher ab 16 Jahren befragt, maximale Schwankungsbreite ±4,4 Prozent) wünscht sich rund ein Drittel der Beschäftigten ein Gehaltsplus über der Inflation – doch oft bleiben die Gehaltsrunden hinter den Erwartungen zurück.
Wir haben uns auf Wiens Straßen umgehört: Wie viel zusätzliches Einkommen wünschen sich die Menschen tatsächlich, um sorgenfrei leben zu können?
„300 Euro brutto mehr – das wäre lebenswert!“Sonja, 55ist mit ihrem Gehalt nicht zufrieden
>> Im Video: Das sind die Gehaltswünsche der Wiener
"Ich bin nicht zufrieden, aber irgendwie muss man mit dem Geld auskommen", sagt Teodora, die derzeit von ihrem Lehrlingsgehalt lebt. Die 20-Jährige wünscht sich eine Gehaltserhöhung von 20 bis 30 Prozent, um sorgenfrei leben zu können.
Auch Sonja hofft auf eine deutliche Gehaltserhöhung, die über der Inflation liegt. "300 Euro (brutto) mehr wären schön – das wäre lebenswert!", sagt die 55-Jährige ins "Heute"-Mikro.
"Es wird alles teurer und wir werden immer ärmer", klagt Isabella, die mit ihrem Lohn unzufrieden ist. Ihr Mann kann aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten, was die Lage zusätzlich erschwert. Sie wünscht sich "ein paar Hunderter mehr".
Anna ist eine der wenigen, die gut zurechtkommt, sagt aber: "Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden, aber mehr zu verdienen wäre natürlich nicht schlecht."
Die Stimmen, die wir auf der Meidlinger Hauptstraße in Wien eingefangen haben, zeigen deutlich: Den allermeisten fehlen ein paar Hundert Euro pro Monat, um sich den gewünschten Lebensstil zu leisten. Zu viel Hoffnung sollten sie sich derzeit nicht darauf machen.