Ein Anwalt aus Indiana, der denselben Namen wie Mark Zuckerberg trägt, verklagt Meta, nachdem die Social-Media-Plattform Facebook wiederholt sein persönliches und sein geschäftliches Profil gesperrt hatte – mit der Begründung, er gebe sich als deren Gründer aus.
Der auf Insolvenzrecht spezialisierte Anwalt aus Indianapolis kämpft seit 15 Jahren mit Identitätsproblemen auf Facebook, da er denselben Namen wie der milliardenschwere Gründer der Plattform trägt. Sein verifiziertes persönliches Konto wurde laut seinen Angaben bereits fünf Mal gesperrt. Nachdem er 11.000 Dollar an Werbegeldern an Meta verloren hatte, als die Seite seiner Anwaltskanzlei im Mai zum vierten Mal gesperrt wurde, beschloss er nun, vor Gericht zu gehen.
"Normalerweise würde man sagen: Nun ja, es ist nur Facebook und keine große Sache. Aber dieses Mal wirkt es sich auf meinen Gewinn aus, weil ich für Werbung für mein Unternehmen bezahlt habe, um Kunden zu gewinnen", sagte der geschädigte Anwalt gegenüber der "New York Post".
Zuckerberg reichte seine Klage Anfang der Woche beim Obersten Gerichtshof von Marion ein. Darin beschuldigt er die Muttergesellschaft von Facebook der Fahrlässigkeit und Vertragsverletzung, weil sie seine Konten aus "unbegründeten und unzulässigen Gründen" gesperrt habe.
Zuckerberg sagte, seine Facebook-Seite sei erstmals 2010 deaktiviert worden. Seitdem habe er jedes Mal einen "schmerzlich langen" Einspruchsprozess durchlaufen müssen – einschließlich der Einreichung von Fotos von sich selbst, einem Bild seines Führerscheins und seinen Kreditkartendaten – um zu beweisen, dass er eine reale Person ist, die nicht gegen die Richtlinien der Plattform verstoßen hat. "Ich bin Mark Steven. Und er ist Mark Elliot", so der Jurist.
"Ich finde es beleidigend, dass ein Unternehmen, das angeblich so technikaffin ist, nicht in der Lage ist, meine Konten zu kennzeichnen und dies zu verhindern", sagte Zuckerberg, der seit 38 Jahren als Rechtsanwalt tätig ist, also seit einer Zeit, als der Meta-Chef noch ein Kleinkind war.
"Es ist fast so, als würden sie es absichtlich tun, aber ich bin mir sicher, dass das nicht der Fall ist, auch wenn es sich so anfühlt", sagt der Mann aus Indiana.
Anwalt Zuckerberg scherzte zwar, dass es Vorteile habe, denselben Namen wie der bekannte Meta-CEO zu tragen – etwa bei Reservierungen einen guten Tisch in einem Restaurant zu bekommen – doch in seinem Privatleben bereitet ihm dies auch Kopfzerbrechen. Er bezeichnete die Verwechslung seiner Identität als "Dorn im Auge": Seine Anwaltskanzlei erhalte täglich Anrufe von Facebook-Nutzern, die Hilfe mit ihren Konten suchen, und Pakete, die für den Social-Media-Mogul bestimmt sind. 2020 wurde er fälschlicherweise sogar vom Ministerium für Soziales und Gesundheit des Bundesstaates Washington wegen angeblicher finanzieller Ausbeutung verklagt.
"Es ist die Tatsache, dass sie jetzt mein Geschäft beeinträchtigen. Meine Kunden können mich nicht finden", betonte der frustrierte Anwalt. Von Meta fordert er unter anderem die Rückerstattung seines Geldes und die Übernahme seiner Anwaltskosten. "Ich will eine einstweilige Verfügung, ich will, dass sie das nicht noch einmal machen."
Und weiter: "Ich will, dass Mark Zuckerberg hierherfliegt, mir meinen Scheck überreicht, mir die Hand schüttelt und sagt: 'Es tut mir leid'. Aber das wird nie passieren."
Meta gab auf Anfrage der "New York Post" an, das Konto des "anderen" Mark Zuckerberg sei wieder aktiviert worden. "Wir schätzen die anhaltende Geduld von Herrn Zuckerberg in dieser Angelegenheit und arbeiten daran, solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden", sagte ein Sprecher.
