Auftrag für SPÖ-nahes Institut

Babler: 60.000 Euro Steuergeld für Migranten-Studie

Bei Vizekanzler und Kulturminister Andreas Babler (SPÖ) sitzt das Geld der Steuerzahler locker. Das zeigt jetzt auch eine Auftragsvergabe.
Heute Politik
23.07.2025, 05:30
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6.000 Euro für ein Medien-Coaching für einen (!) Auftritt im ORF. Fast 15.000 Euro für den Umbau seines Büros. Und sogar Friseur und Visagist auf Kosten der Steuerzahler: SPÖ-Chef Andreas Babler ist zuletzt nicht aus den Negativ-Schlagzeilen gekommen.

"Kulturelle Beteiligung von Migrant:innen"

Einen lockeren Umgang mit Steuermitteln pflegt er offenbar auch im Kulturbereich, für den er unter anderem zuständig ist. So lässt der Vizekanzler derzeit untersuchen, wie es mit der "kulturellen Beteiligung von Migrant:innen" aussieht. Den Auftrag über exakt 59.700 Euro vergab er direkt. Das ist legal, weil eine Ausschreibung bei öffentlichen Aufträgen erst ab einem Wert von 100.000 Euro notwendig ist.

Auftrag an ORF-Hochrechner

Brisant ist aber der Auftragnehmer: Es handelt sich dabei um die "FORESIGHT Research Hofinger GmbH". Die ist unter dem neuen Namen zwar noch wenig bekannt, hat aber eine schillernde Vergangenheit. Und in der spielt die SPÖ durchaus eine Rolle.

Gründer mit SPÖ-Naheverhältnis

Noch unter dem Namen "SORA Institute for Social Research and Consulting" war das Sozialforschungsinstitut 1996 von Günther Ogris und Christoph Hofinger gegründet worden. Bekannt wurde SORA für seine Hochrechnungen und Wählerstromanalysen bei Wahlen für den ORF. Unter anderem erstellt das Institut auch den "Österreichischen Demokratie-Monitor".

Mail-Irrläufer mit SPÖ-Inhalten sorgte für vorübergehenden Rauswurf beim ORF

In die Schlagzeilen geriet man im September 2023. Damals wurde ein irrtümlich an 800 E-Mail-Adressen versandtes, von Günther Ogris verfasstes Dossier publik. Inhalt: Vorschläge für die strategische Ausrichtung der SPÖ sowie Möglichkeiten des Negative Campaigning gegen FPÖ und ÖVP. Das Mail war unaufgefordert an die Partei übermittelt worden.

Die Folge: Der ORF kündigte die Zusammenarbeit mit SORA, Ogris trat als Geschäftsführer des Instituts zurück und übertrug seine Anteile auf Hofinger. Der benannte SORA dann eben in FORESIGHT um. Seit Juli 2024 hat er auch wieder einen Wahlforschungs-Auftrag für den ORF.

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