Ganz Österreich schaut derzeit nach Niederösterreich: Elch Emil, das wohl berühmteste Wildtier des Landes, sorgt weiter für Aufregung im Bezirk Tulln. Am Donnerstag tauchte der wanderlustige Elch bei Baumgarten am Tullnerfeld auf.
Weil sich der Amtstierarzt Sorgen machte, dass das Tier dehydriert sein könnte, wurde die Feuerwehr aktiv. Die Florianis aus Baumgarten rückten mit mehreren Wasserbehältern aus und stellten sie in sicherem Abstand zum Tier auf.
"Wir sind mit der Mannschaft rausgefahren und haben die Behälter zehn bis 20 Meter vom Tier entfernt aufgestellt", erklärt Ludwig Laut, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Baumgarten, gegenüber noe.ORF.at.
Und weiter: "Emil ist dann auch zu einem nahe gelegenen Obstbaum gegangen und hat alle Äpfel zusammengefressen. Es geht ihm also gut." Allerdings hatte sich der Elch ausgerechnet eine Böschung nahe der Bahngleise als Ruheplatz ausgesucht.
Um gefährliche Situationen zu vermeiden, rückte auch die Polizei an und sicherte die Straßen mit Blaulicht und Warndreiecken ab. Die Einsatzkräfte hatten alle Hände voll zu tun – auch wegen der rund 30 Schaulustigen, die sich rund um den Elch versammelt hatten.
"Das sollte man vermeiden, damit Emil seine Ruhe hat", mahnt Kommandant Laut gegenüber ORF Niederösterreich. Mit Einbruch der Dunkelheit zog sich das Tier ins Maisfeld zurück – und ließ Feuerwehr und Polizei durchatmen.
Im Video: Schaulustige stören Elch-Einsatz
Elch Emil bleibt auf seiner Österreich-Tour jedenfalls äußerst neugierig: Zuletzt zog der große Hirsch weiter donauaufwärts – sein nächstes Ziel bleibt ein Geheimnis.
Sollte man Emil begegnen, gilt laut Tierschutz Austria: "Ruhe bewahren und sich gegenüber dem Wildtier verantwortungsvoll zu verhalten!" Solange Elche in Ruhe gelassen werden, stellen sie für Menschen trotz ihrer Größe keine Gefahr dar.