"Schutz für unser Land"

"Kräftig investieren" – Bundesheer rüstet massiv auf

Das Bundesheer rüstet weiter auf. Pro Jahr werden 4.500 Neubeschaffungen veranlasst, erklärte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner am Mittwoch.
Nicolas Kubrak
27.08.2025, 12:11
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Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Bundesheer-Rüstungsdirektor Harald Vodosek haben am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz über aktuelle Beschaffungen und deren wirtschaftliche Auswirkungen informiert.

4.500 Neubeschaffungen im Jahr

Pro Jahr gebe es 4.500 Neubeschaffungen, so die Ministerin. Ihr Ziel ist klar: "Wir werden weiter kräftig investieren, um den Schutz für unser Land aufzubauen." Gelingen soll das im Rahmen der "Mission vorwärts", die Tanner auch als "Mission aufwärts" bezeichnete, da das Budget und die Investitionen gesteigert werden.

Von 2020 bis 2026 gibt das Bundesheer knapp 25 Milliarden Euro aus – 60 Prozent davon würden der heimischen Wirtschaft zugutekommen, betonten Tanner und Vodosek.

"Mehr Sicherheit und mehr Investitionen führt zu mehr heimischer Wertschöpfung. Das Ziel, die regionale Wertschöpfung bei unseren Beschaffungen auszuschöpfen, gilt es weiter zu forcieren", kommentierte die Verteidigungsministerin.

Hoher Wertschöpfungsanteil

Personalausgaben und die baulichen Investitionen kommen laut Vodosek zu 100 Prozent der österreichischen Wirtschaft zugutekommen. Beschaffungen wie der Pandur, bringen Österreich über 70 Prozent nationaler Wertschöpfung, bei der über 220 Unternehmen involviert sind. Auch bei großen Bauvorhaben, wie die geplante Großkaserne in Villach, verbleibt der Produktionsgewinn in Österreich. Bei der Modernisierung und dem Neubau von Kasernen gehen rund 99% der Aufträge an heimische Bauunternehmen.

Bei der Produktion und Beschaffung neuer LKWs für die logistischen Aufgaben sowie Transport sind zwei österreichische Firmen beteiligt. Das Bundesheer beschafft die nächsten Jahre gemäß dem Aufbauplan 2032+ in den Bereichen Land, Luft, Telekommunikation noch einiges, um die das Bundesheer wehrfähig und einsatzbereit zu machen.

Schlechter sieht es bei der Beschaffung von Munition aus – hier liegt die österreichische Wertschöpfung nur bei 30 Prozent, weil es derzeit zu wenige heimische Produzenten gebe, so Vodosek.

Tanner und Vodosek bei der gemeinsamen Pressekonferenz am Mittwoch.
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

"Schneller zu einer modernen Armee"

Die Sicherheitslage in Europa hat sich aufgrund der geopolitischen und sicherheitspolitischen Entwicklungen verändert. Österreich hat mit zahlreichen Investionen, die nationale Auswirkungen im Bereich der Wertschöpfung und Stärkung der Wirtschaft haben, reagiert. Damit ist man im Ziel der Vorgaben der Europäischen Union, besser, schneller und europäisch gemeinsam zu beschaffen.

"Fakt ist, nicht alles was das Bundesheer braucht, kann in Österreich beschafft oder produziert werden – daher ist das europäische Engagement gemeinsam zu beschaffen, auch für Österreich unterstützenswert und voll im Ziel, damit wir schneller zu einer modernen Armee aufbauen können", so Tanner.

{title && {title} } nico, {title && {title} } Akt. 27.08.2025, 12:25, 27.08.2025, 12:11
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