Seit März ist die Bundesregierung aus ÖVP, SPÖ und Neos im Amt – wirklich überzeugen konnten die drei Parteien mit ihrer bisherigen Arbeit aber nicht, wie nun eine aktuelle Umfrage von Meinungsforscher Peter Hajek für "Aktuell die Woche" bei ATV zeigt.
Gefragt wurde, in welchen Bereichen die Regierung etwas weitergebracht hat. Das ernüchternde Ergebnis: Nur beim Thema "militärische Verteidigung/Sicherheit" bekommt die Koalition eine halbwegs gute Note – 34 Prozent sehen hier Fortschritte. Auch in der Bildung meinen immerhin 29 Prozent, dass sich etwas getan hat.
Das war es dann aber auch schon mit dem Lob. Bei der Teuerung stellen gleich 84 Prozent der Befragten der Regierung ein schlechtes Zeugnis aus. Auch im Gesundheitsbereich (80 Prozent) und bei der Sanierung der Staatsfinanzen (75 Prozent) ist die Kritik massiv.
Trotz Mietpreisbremse sehen die Befragten auch beim Wohnen Aufholbedarf. Für 75 Prozent sei seit dem Amtsantritt der Dreierkoalition nichts oder nur wenig weitergegangen.
Bei Klimaschutz sehen 69 Prozent weiterhin eine Schieflage, bei Migration und Integration habe sich für 67 Prozent nichts oder nur wenig verändert. Die negative Einschätzung zeigt sich also quer durch alle Ressorts.
"Da bleibt für den Meinungsforscher kaum Interpretationsspielraum – das Zeugnis fällt ernüchternd aus. Am ehesten kann die Bundesregierung noch bei militärischer Sicherheit und Bildung punkten", so Meinungsforscher Peter Hajek zu dem Ergebnis der Umfrage.
"Am schwächsten schneidet sie ausgerechnet bei den beiden wichtigsten Themen der Bevölkerung ab: Lebenshaltungskosten und Gesundheit. Auffällig ist die kritische Haltung der Neos-Wählerschaft, die sich von der Regierung deutlich mehr erwartet hätte – nicht unbedingt von der eigenen Partei. Denn Neos halten nach wie vor ihr Niveau der letzten Nationalratswahl, während die beiden anderen Parteien deutlich an Boden verloren haben", führt der Polit-Experte weiter aus.