Rot-weiß-roter Jubel im Happel-Stadion! Österreichs Fußball-Nationalteam hat sich nach einem dramatischen Duell gegen Bosnien für die Weltmeisterschaft 2026 qualifiziert. Das 1:1 im letzten Gruppenspiel reichte, um sich den ersten Platz in der Quali-Gruppe zu sichern – und damit die direkte Teilnahme an der Endrunde in den USA, Kanada und Mexiko.
Dabei lagen die Nerven lange blank: Schon in der 12. Minute brachte Haris Tabakovic die Gäste in Führung, Österreich lief über eine Stunde einem Rückstand hinterher. Doch dann kam Michael Gregoritsch: In der 77. Minute knallte er den Ball nach einem Abpraller ins Netz – und schrieb damit Fußballgeschichte.
Mit diesem Treffer beendete der Steirer die 28 Jahre lange WM-Durststrecke. Zuletzt war Österreich 1998 in Frankreich bei einer Endrunde dabei. Dementsprechend groß war die Erleichterung und natürlich auch die Freude beim ÖFB-Team – und das merkte man auch im ORF-Interview mit unserem WM-Helden.
Direkt nach dem Spiel stellte sich Gregoritsch nämlich den Fragen von ORF-Moderator Rainer Pariasek – und die Stimmung bei dem Gespräch konnte nicht besser sein. "Ich kann mich nicht an viele bessere Momente erinnern, das war heute sicher das Beste, was ich in meiner Fußball-Karriere erlebt habe", so der ÖFB–Torschütze.
Und weiter: "Ich glaube, du weißt es am besten, wie viel es mir bedeutet für Österreich zu spielen. Jetzt der zu sein, der dieses Tor schießt, ist wunderschön, aber was wir heute als Mannschaft abgeliefert haben, diesen Fight, das ist einfach... glaube ich, für dich auch schön, wenn wir so spielen", erklärte Gregoritsch in Richtung Pariasek, der sich ein Lächeln nicht verkneifen konnte.
Mit seinem "Halbvolley von Wien" trug sich der Steirer jedenfalls in die Geschichtsbücher ein – "Für mich ist das ein Tor für die Ewigkeit! Wenn ich damit immer verbunden bin und vielleicht auch mit dir zwei, drei Sendungen mache, nach meiner Karriere, dann ist das heute alles in Ordnung. Es ist sicher der schönste Moment meiner Karriere", so ein überglücklicher Gregoritsch.
Auf die Frage, ob ihm überhaupt bewusst sei, dass er vermutlich Millionen Österreicher mit seinem Treffer glücklich gemacht habe, antwortete der 31-Jährige im ORF-Interview: "Mir bedeutet es so viel für das Land zu spielen. Ich bin mit ganzem Stolz Österreicher. Es haben alle so ein bisschen Sorge gehabt haben, dass es ein Auswärtsspiel werden könnte, aber wir haben bewiesen, dass wir sehr viel Herz für diese Nationalmannschaft haben und wir haben das auch umgesetzt und damit ist das heute eine sehr schöne Geschichte!"
Als Pariasek den ÖFB-Torschützen schließlich darum bat, sein Goldtor zu beschreiben, kam es zu einem lustigen Moment – denn der Kameramann wechselte plötzlich die Position und hatte Gregoritsch und den ORF-Moderator auf einmal ganz nah vor sich. "Na, wir steh'n eng! Du brauchst dei Kamera gar ned nachrichten. Wir haben gesagt, an so einem Tag steh'n wir heute einmal eng", sagte der Steirer und nahm Pariasek dabei lachend in den Arm.
Doch nicht nur Michael Gregoritsch war nach dem Unentschieden gegen Bosnien zu Scherzen aufgelegt, auch Marko Arnautovic war bester Laune und sorgte in einem ORF-Interview mit Pariasek für Lacher.