Dramatisches Video an Mama

10 Tote in Schule – Polizei fand Rohrbombe bei Täter

Bei einer Hausdurchsuchung bei Amoktäter Arthur A. (21) sicherte die Polizei eine Rohrbombe. Tragisch: An seine Mama schickte er ein Abschiedsvideo.
David Huemer
10.06.2025, 21:54
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Er brachte unvorstellbares Leid über zehn Familien: Beim Grazer Amokschützen handelt es sich laut Polizei um einen 21-jährigen Ex-Schüler des BORG Dreierschützengasse aus Graz-Umgebung, der das Gymnasium allerdings nicht abgeschlossen hat. Er verließ es nach der 6. Klasse, wäre heute in der 8. gewesen.

Der Österreicher stürmte mit zwei Waffen - einer Glock-Pistole und einer Schrotflinte - in zwei Klassenzimmer und eröffnete das Feuer, gab 40 Schüsse ab. Einer der Tatorte soll sein ehemaliger Klassenraum gewesen sein. Der Amokschütze nahm sich nach der Tat in einem WC selbst das Leben.

Insgesamt zehn Menschen kamen bei den Schüssen ums Leben - darunter auch zwei Lehrkräfte. Während ein Pädagoge noch vor Ort verstarb, kämpften Ärzte in einem Grazer Spital vergeblich um das Leben einer Lehrerin. Laut "Heute"-Informationen soll die Frau kurz vor ihrer Pensionierung gestanden sein. Elf weitere Menschen wurden schwer verletzt.

Amokschütze war nicht polizeibekannt

Der Täter, Arthur A., hat die Schule bereits vor zwei Jahren verlassen, soll laut Polizei keine Vorstrafen gehabt haben und galt als unauffällig. In sozialen Netzwerken finden sich kaum Spuren des jungen Mannes, einzig als Opfer eines Taschendiebstahls scheint er in der Polizei-Datenbank auf. Bekannt ist mittlerweile, dass er früher massiv gemobbt worden sein soll - ob das der Auslöser für die Bluttat war, ist noch unklar und Gegenstand der Ermittlungen. Medienberichten zufolge soll er sich aber als Mobbingopfer gesehen und aus Rache getötet haben.

Der 21-Jährige soll die Pistole - eine Glock - schon länger besitzen und die zweite Tatwaffe, eine Schrotflinte, erst vor Kurzem erworben haben. Sofort nach dem Amoklauf nahm die Polizei Ermittlungen zu dem Täter auf. Gerüchte über einen möglichen zweiten Täter bewahrheiteten sich nicht. Die Polizei bestätigte Dienstagmittag, dass der Verdächtige allein gehandelt habe.

Rohrbombe und Abschiedsvideo entdeckt

Bei einer Hausdurchsuchung - der Österreicher wohnte in einem Vorort von Graz - wurde ein Abschiedsbrief gefunden. Für seine Mutter nahm er dort auch ein Video auf. Darin kündigte er die Tat an und gab an, "aus freien Stücken" zu handeln.

Diese Aufnahmen soll er laut "Heute"-Informationen an seine Mutter geschickt haben. Diese sah die Nachricht ihres Sohnes 24 Minuten danach und schlug umgehend bei der Polizei Alarm. Zu diesem Zeitpunkt hatte er jedoch schon eine blutige Spur durch sein ehemaliges Gymnasium gezogen. Ein massiver Polizeieinsatz in der Grazer Dreierschützengasse mit 300 Beamten war bereits in vollem Gange. Wie "Heute" aus Ermittlerkreisen erfuhr, soll an seiner Wohnadresse auch eine Rohrbombe sichergestellt worden sein. Diese sei jedoch nicht funktionstüchtig gewesen.

{title && {title} } dav, {title && {title} } Akt. 10.06.2025, 21:55, 10.06.2025, 21:54
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