"Heute"-Umfrage

100 Tage Kanzler: Stocker punktet als Staatsmann

Vor allem mit seinen Vertrauenswerten punktet Christian Stocker aktuell. Wie ihn die Österreicher sonst bewerten, zeigt die aktuelle "Heute"-Umfrage.
Angela Sellner
10.06.2025, 05:30
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Heute, am 10. Juni, ist die schwarz-rot-pinke-Koalition mit VP-Kanzler Christian Stocker an der Spitze 100 Tage im Amt. Zu diesem Jubiläum hat Unique Research für "Heute" erhoben, wie zufrieden die Österreicher mit dem neuen Regierungschef sind beziehungsweise welche Eigenschaften sie ihm zuschreiben – oder eben nicht. Das Stocker-Zeugnis im Detail:

Staatsmann: Die beste Figur macht Stocker als Staatsmann. Fast jeder Zweite (48 %) hält den Kanzler für staatsmännisch. Dass diese Eigenschaft gar nicht auf den 65-jährigen Wiener Neustädter zutrifft, sagen nur 20 %.

Vertrauenswürdig: Fast ebenso gute Noten bekommt Stocker für seine Vertrauenswürdigkeit. 45 % sprechen dem ÖVP-Chef – den vor der zweiten Ampel-Wende in den Regierungsverhandlungen niemand auf der Rechnung für den Kanzler-Job hatte – diese Eigenschaft zu.

Am Ohr der Menschen: Durchwachsener fällt die Beurteilung aus, ob der Kanzler sein Ohr an den Sorgen der Bevölkerung hat. 34 % sind der Meinung, dass Stocker die Nöte der Menschen versteht. 54 % orten hier allerdings Defizite.

Zukunftsthemen: Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Frage, ob der Kanzler auf die richtigen Zukunftsthemen setze. 31 % sehen Stocker hier auf einem guten Weg. 55 % haben diesbezüglich aber Zweifel.

"Christian Stocker gewinnt an Profil, doch es fehlt ihm noch die große Vision: Wohin will er das Land führen", kommentiert Meinungsforscher Peter Hajek.

"Wir haben wichtige Maßnahmen für Österreich auf den Weg gebracht. Mit dem Gesetzesentwurf zur Gefährderüberwachung, dem Startschuss für das verpflichtende Integrationsprogramm und dem beschlossenen Stopp des Familiennachzugs, aber etwa auch dem Entlastungspaket für Klein- und Mittelunternehmen ist insbesondere in den Bereichen Sicherheit, Integration und Wirtschaft viel gelungen", bilanziert Stocker selbst die ersten 100 Tage der neuen Regierung.

"Darauf werden wir uns allerdings nicht ausruhen", so Stocker weiter: "Die nächsten Wochen und Monate nützen wir, um notwendige Strukturreformen in den Bereichen Energie, Bildung und Gesundheit anzugehen."

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