Familien- und Integrationsministerin Claudia Plakolm (ÖVP) präsentiert am Dienstagvormittag gemeinsam mit dem Österreichischen Institut für Familienforschung eine neue Studie zur Situation der Kinder und Jugendlichen in Österreich.
Und diese enthält durchaus brisante Daten, auch hinsichtlich des dringenden Handlungsbedarfs beim heißen Thema Integration.
"Heute" konnte vorab einige Zahlen in Erfahrung bringen. Demnach schrumpft die Jugend in Österreich – statistisch. Seit 1985 ist die Zahl der unter 18-Jährigen um 172.985 Personen gefallen, das entspricht einem Minus von rund 10 Prozent.
Ein Blick hinter diese Statistik zeigt aber: Es leben nicht nur weniger Kinder und Jugendliche bei uns, die Zusammensetzung dieser Bevölkerungsgruppe hat sich auch drastisch verändert. So sank die Zahl der unter 18-Jährigen mit österreichischer Staatsbürgerschaft von 1985 bis 2023 um 431.119 – ein Rückgang von rund 26 Prozent. Im selben Zeitraum legte die Zahl der jungen Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft um 258.134 zu – ein Plus von unglaublichen 318 Prozent!
Umgelegt auf den Anteil an der jungen Bevölkerung: 1985 hatten erst 4,6 Prozent der unter 18-Jährigen in Österreich eine ausländische Staatsbürgerschaft. 2023 waren es bereits 21,5 Prozent – mehr als jeder Fünfte.
Während also Debatten um Zuwanderung Tag für Tag polarisieren, zeigt die Statistik nüchtern, was in Schulen, Parks und auf der Straße Realität ist – und nach Lösungen verlangt.