Fast jeder tut es – und riskiert dabei mehr, als ihm bewusst ist. Abends noch WhatsApp checken, durch Instagram scrollen und das Handy danach direkt im Bett an die Steckdose hängen?
Bequem, ja – aber auch gefährlich. Und das nicht nur wegen der Strahlung. Denn beim Laden wird der Akku heiß – und das kann schnell brenzlig werden.
"Kein Gerät sollte unter solchen Umständen geladen werden, weil ein Wärmestau entstehen kann. Dieser kann zu kritischen Zuständen bis hin zu einem Brand führen", warnt Jürgen Ripperger vom Verband für Elektrotechnik (VDE) gegenüber "Techbook".
Viele Handys schalten sich zwar automatisch ab, wenn sie zu heiß werden, die volle Ladeleistung wird dann aber nicht erreicht. Wer dauerhaft falsch lädt, riskiert Schäden – oder schlimmer.
Sogar die New Yorker Polizei schlägt in den Sozialen Medien Alarm: Legt man das Smartphone unter Kissen oder Decke, kann die erhöhte Wärme schlimme Folgen haben. Bilder von verbrannten oder verschmorten Handys im Bett verdeutlichen eindrucksvoll, wie gefährlich dieses Verhalten sein kann – eine Warnung, die alle Smartphone-Nutzer ernst nehmen sollten.
"Es muss dabei immer genau geklärt werden, was die Ursachen dafür waren", betont Ripperberger. Es sei davon auszugehen, dass mit dem Handy in solchen Fällen insgesamt nicht sachgemäß umgegangen wurde.
Auch technisch gesehen lohnt es sich, das Smartphone nachts auszuschalten. Smartphones sind schließlich kleine Computer, deren Betriebssysteme und Apps ohne Neustart auf Dauer ins Stocken geraten können. Ein täglicher Neustart verhindert viele potenzielle Probleme und sorgt gleichzeitig dafür, dass wichtige Sicherheitsupdates installiert werden.
Außerdem spart man Energie: Ein ausgeschaltetes Gerät verbraucht keinen Strom über Nacht und schont den Akku. Weniger Ladezyklen bedeuten eine längere Lebensdauer des Handys.