Neue Details

Freispruch im Fall Anna – warum es nun 2 Festnahmen gab

Die Kripo ermittelt gegen einen Freigesprochenen (17) vom Fall Anna-Sophia. "Heute" kennt Details zum zweiten Burschen – ebenfalls kein Unbekannter.
Christian Tomsits
18.11.2025, 17:03
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Nun also doch gesiebte Luft für einen der freigesprochenen Burschen vom Fall Anna. Der gerade erst 17 Jahre alt gewordene Österreicher sitzt seit vergangener Woche ein. Das bestätigte sein Anwalt Mirsad Musliu auch gegenüber "Heute". Als Verdächtiger war er einst in den Missbrauchsfall um die 12-jährige Anna-Sophia (Name geändert) verstrickt, fiel vor Gericht mit besonders respektlosem Verhalten auf.

Seit Kurzem befindet sich der arbeitslose Bursche mit (zu) viel Tagesfreizeit in U-Haft in der Justizanstalt Josefstadt. Anscheinend soll er gemeinsam mit einem zweiten aus besagter Jugend-Gang vom Antonsplatz (Wien-Favoriten) einen Raub in einer Tiefgarage in Wien-Simmering begangen haben, wie die "Krone" zuerst berichtete.

Das Landeskriminalamt ermittelt gegen ihn und den Komplizen, der ebenfalls im Fall Anna eine Rolle spielte – aber aus für Opfervertreter Sascha Flatz nicht nachvollziehbaren Gründen schlussendlich nicht wegen schweren sexuellen Missbrauchs angeklagt wurde, sondern nur als Zeuge im Verfahren auftrat.

Zweiter Bursche kein Unbekannter

Es soll sich um jenen etwas älteren Türken (damals 18) handeln, der das Hotelzimmer am Hauptbahnhof für besagte Jugendgang gebucht hatte, in dem es eine ganze Nacht lang im April 2023 zu massiven Übergriffen gegen die minderjährige Schülerin gekommen sei – sogar von einer "Gruppenvergewaltigung" war anfänglich die Rede. Angeklagt wurde die Sache schließlich "nur" wegen Missbrauchs.

Vor Gericht hieß es dann aber, die Täter hätten zum einen nicht das wahre Alter des Opfers gekannt und die damals 12-Jährige habe zudem freiwillig mitgemacht  – das wurde selbstverständlich vom Opfervertreter bestritten, Gewalt konnte aber nicht eindeutig nachgewiesen werden. Der Ausgang der Verhandlung mit Freisprüchen im Zweifel und die anschließenden Verhöhnungen des Opfers sind hinlänglich bekannt.

Was neu ist: Jetzt kommen massive Vorwürfe gegen zwei Burschen auf, derentwegen sie seit dem Wochenende in U-Haft sitzen. Dem Duo wird laut "Heute"-Infos ein schwerer Raub angelastet, als Waffe soll ein Pfefferspray zum Einsatz gekommen sein. Das Duo soll laut "Krone" am 2. Juni von einem Arbeiter in einem Kastenwagen mehrere Hundert Euro erbeutet haben. Der Journaldienst des Landesgerichts Wien verhängte am Samstag die U-Haft gegen das Duo wegen Tatbegehungs- und Verdunkelungsgefahr. Die Festnahme war akkordiert am Donnerstag oder Freitag erfolgt.

Bekannt ist indes: Auch in Ermittlungen um ein zweites 12-jähriges Opfer taucht der Name des jetzt inhaftierten 17-jährigen Burschen an prominenter Stelle auf –  ihm wird wieder Missbrauch und zusätzlich noch gefährliche Drohung vorgeworfen, da er per Chat davon schrieb, das Opfer zerstückeln und töten sollte. Die Ermittlungen laufen parallel zu den Erhebungen zum kürzlich vorgefallenen Raub. Es gilt die Unschuldsvermutung.

{title && {title} } ct, {title && {title} } Akt. 18.11.2025, 18:17, 18.11.2025, 17:03
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