Zwei Frauen reanimiert

Hitze bringt jetzt tödliche Gefahr in Wiener Wohnungen

Die Wiener Berufsfeuerwehr musste in den vergangenen Tagen vermehrt zu gefährlichen CO-Zwischenfällen ausrücken. Zwei Frauen überlebten nur knapp.
Newsdesk Heute
30.06.2025, 13:49
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In den vergangenen Tagen musste die Berufsfeuerwehr Wien vermehrt zu Einsätzen in Zusammenhang mit erhöhter Konzentration des hochgefährlichen Gases Kohlenstoffmonoxid (CO) ausrücken. Während in einigen Fällen durch ausreichende Belüftung Schlimmeres verhindert werden konnte, überlebten zwei Frauen nur durch großes Glück.

So kam es bereits letzten Donnerstag zu einem CO-Unfall im 19. Bezirk, bei dem eine Frau während des Duschvorganges im Badezimmer kollabierte. Diese wurde erfolgreich reanimiert und im Anschluss hospitalisiert. Als Verursacher konnte ein mobiles Klimagerät identifiziert werden.

Zu einem ähnlichen Vorfall wurde die Berufsfeuerwehr am Sonntag gerufen. Im dritten Wiener Gemeindebezirk kam es ebenfalls in einem Badezimmer zu einer erhöhten Kohlenstoffmonoxid-Konzentration. Unter Atemschutz wurde die Tür gewaltsam geöffnet und im Bad eine leblose Person vorgefunden.

Nach erfolgter Reanimation und Stabilisierung durch die Einsatzkräfte wurde die Frau hospitalisiert. Die hohe CO-Konzentration entstand in diesem Fall vermutlich aufgrund der Wetterlage und des schlechten Abzugs der Therme.

Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein farb- und geruchloses Gas. Gelangt es über die Lunge in den Blutkreislauf, bindet es sich – vereinfacht – an die roten Blutkörperchen und verhindert den Sauerstofftransport im Körper. Der Organismus erstickt innerlich. Symptome einer leichten Kohlenstoffmonoxid-Vergiftung sind Kopfschmerzen, Schwindel und grippeähnliche Symptome. Wenn solche Symptome auftreten, sofort den gefährdeten Bereich verlassen und Rettung und Feuerwehr verständigen.

Quelle: MA68 – Berufsfeuerwehr Wien

Warnung vor CO-Unfällen bei extremer Hitze

"Unter normalen Umständen ist eine Gastherme absolut sicher", heißt es seitens der Berufsfeuerwehr. Probleme mit einer erhöhten Kohlenstoffmonoxid-Konzentration kann es jedoch dann geben, wenn Therme oder Rauchfang nicht oder nur schlecht gewartet sind, es besonders heiß ist oder wenn Ventilatoren die Luft aus der Wohnung ins Freie saugen – beispielweise bei einer Dunstabzugshaube oder einer mobilen Klimaanlage, die über einen Schlauch die Abluft durch ein sonst abgedichtetes Fenster ins Freie bläst.

Die Berufsfeuerwehr Wien rät, beim Betrieb der Therme im Sommer – beim Duschen oder Geschirr abwaschen – Fenster und Türen zu dem Raum zu öffnen, in dem die Therme montiert ist.

Hohe Temperaturen begünstigen überdies Kohlenstoffmonoxid-Unfälle: durch große Hitze kann sich in den Rauchfängen eine Art Luftstoppel bilden. Die Abgase sind im Vergleich zur Außenluft nicht heiß genug und können dadurch nicht mehr abziehen.

Daher ist es laut Berufsfeuerwehr wichtig, die Gastherme regelmäßig zu warten, den Rauchfang regelmäßig überprüfen zu lassen und beim Einbau neuer Türen oder Fenster den Rauchfangkehrer zu kontaktieren. Dieser muss feststellen, ob die Therme noch ausreichend Verbrennungsluft bekommt.

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