Die Aufregung rund um "Eurovision Song Contest"-Sieger JJ und seine Aussagen zur Israel-Teilnahme reißt nicht ab – jetzt meldet sich auch FPÖ-Chef Herbert Kickl zu Wort. In einem Interview mit der "Tiroler Tageszeitung" spart der blaue Parteichef nicht mit Kritik.
"Der Song Contest interessiert mich überhaupt nicht", stellt Kickl gleich klar, als er auf den Sieg des "Wasted Love"-Interpreten angesprochen wird. "Mit Ausnahme der Staatsbürgerschaft des Sängers JJ kann ich ja keinen bestimmten Österreich-Bezug erkennen", erklärt er weiter.
Scharfe Worte richtet Kickl auch an die aktuelle ÖVP-SPÖ-NEOS-Koalition, die sich nach dem "ESC"-Sieg demonstrativ mit JJ präsentierte: "Aus Ermangelung an sonstigen Erfolgen machte die Regierung Selfies mit dem Sänger. Und jetzt haben sie nach seinen unqualifizierten Aussagen zu Israel ein großes Problem. Das zeigt aber auch, in welchem Zustand wir schon sind."
Besonders deutlich wird er ebenfalls, als es um den Wettbewerb selbst geht: "Der Song Contest ist eine Bühne für eine kleine, aber schrille und laute Community. Ganz ehrlich, wenn du heute als Mann keinen Rock trägst, als Frau keinen Bart, wenn du nicht trans oder sonst was bist, bist du beim Song Contest chancenlos", womit der Politiker zeigt, dass er den Wettbewerb heuer tatsächlich nicht mit großem Interesse verfolgt hat.
Viel eher stand bei JJ nämlich klassischer Operngesang und musikalisches Können im Vordergrund, wofür er international bejubelt wurde. Vorweg gab es von ihm außerdem kaum öffentlich hervorgehobene politische Botschaften. Zudem waren unter den restlichen Top 5 in diesem Jahr keine bärtigen Frauen oder Männer in Röcken zu finden.