Wirtschaft

Mann legt pro Monat 600 Euro an, so viel besitzt er nun

Ein 29-jähriger Controller aus München verdient rund 3.000 Euro netto. Um ein Vermögen für die Rente aufzubauen, investiert er jedes Monat 600 Euro.

Stefanie Riegler
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Ein Controller aus München investiert monatlich in Einzel-Aktien und ETFs (Symbolbild).
Ein Controller aus München investiert monatlich in Einzel-Aktien und ETFs (Symbolbild).
Getty Images/iStockphoto

Das Thema Finanzen ist bei den jungen Menschen angekommen. In Deutschland beginnen immer mehr in Fonds und Aktien zu investieren, denn Geld sparen bringt aufgrund der veränderten Zinslandschaft nicht mehr die gleichen Effekte wie früher.

Auch in Österreich rückt die Thematik mehr in den Fokus, da vor allem die Sparbuchzinsen in den Keller gerasselt sind. Im Schnitt bekommen Sparer für täglich fällige Sparbücher nur 0,01 Prozent. Heute kann man dank diverser Apps sogar ganz entspannt vom Sofa aus Aktien kaufen.

Die Südburgenländerin Lucy etwa möchte mit 50 finanziell frei sein und investiert rund 500 Euro im Monat in diverse ETFs und Einzelaktien, wie sie im "Heute"-Interview verriet. Ein junges Paar aus Deutschland legt sogar jedes Monat 1.500 Euro an, um den Traum von der Million zur verwirklichen.

50-Stunden-Arbeitswoche

Auch Robert (Name geändert), ein 29-jähriger Controller aus München, ist Ende 2020 unter die Aktionäre gegangen. Der Deutsche verdient rund 3.000 Euro netto, davon investiert er 600 Euro im Monat, wie er gegenüber dem "Business Insider" erklärte. Sein Ziel ist es, langfristig ein Vermögen fürs Alter aufzubauen und mit 60 in Rente zu gehen.

Der 29-Jährige studierte BWL und arbeitet seit einem Jahr bei einem Pharma-Unternehmen im Controlling, zuvor war er drei Jahre bei einem Software-Unternehmen tätig. In einer normalen Arbeitswoche kommt der Münchner auf 50 Stunden, in Ausnahmefällen können es auch 60 werden. Mit mehr als drei Jahren Berufserfahrung verdient er monatlich rund 3000 Euro netto.

1.000 Euro für Fixkosten

Gemeinsam mit seiner Freundin lebt er in einer Wohnung in der bayrischen Hauptstadt. Dabei teilen sie sich die Ausgaben für Miete und Lebensmittel. Seine Fixkosten betragen rund 1.000 Euro.

Von den restlichen 2.000 Euro werden 500 Euro auf ein anderes Girokonto als Notgroschen überwiesen. Weitere 600 Euro legt er in Aktien und ETFs, also aktienbasierte Fonds, an. "Ich habe angefangen zu investieren, weil der Trend auch in meinem Freundeskreis angefangen hat und da habe ich mich eingelesen und fand es sehr spannend – bis heute", erklärt der 29-Jährige. 900 Euro bleiben ihm für die Freizeit übrig.

Bei seinen Aktienkäufen ist er selbst schon mal auf die "Schnauze gefallen", wie er verriet. "Ich habe, wie viele andere auch, wegen dem Hype angefangen, in Wirecard zu investieren. Im Vergleich zum heutigen Gesamtdepot ist die Summe nicht hoch, aber daraus habe ich gelernt. Heute verfolge ich nur eine langfristige Strategie und kein Gezocke", sagt der Deutsche.

Aktuell rund 13.000 Euro im Depot

Insgesamt besitzt der Controller Einzel-Aktien von 20 Unternehmen. Das Depot ist aktuell rund 13.000 Euro wert. Seine Investitionen haben in ihm das wirtschaftliche Interesse geweckt: "Seitdem ich anlege, will ich viel mehr über Unternehmen und die Zusammenhänge erfahren und schaue auch viel fokussierter Nachrichten." Er bereut jedoch, dass er nicht schon früher mit dem Investieren angefangen hat.

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