Jetzt muss er in Haft

Mann täuschte seinen Tod vor – wollte Affäre treffen

Alles für die Liebe, doch jetzt wird daraus auch nichts. Der Mann muss genau so lang ins Gefängnis, wie er als verstorben galt.
Newsdesk Heute
28.08.2025, 14:52
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Was als ein tragischer Unglücksfall auf einem See begann, endete als absurde Flucht in ein neues Leben. Ryan Borgwardt aus Wisconsin täuschte seinen Tod vor, ließ Suchtrupps wochenlang nach ihm fahnden – und lebte derweil mit einer Online-Bekanntschaft in Georgien. Jetzt wurde er wegen Behinderung eines Beamten zu 89 Tagen Gefängnis verurteilt - die selbe Zeitspanne, in der er als verstorben galt.

Höheres Strafmaß als empfohlen

Die Staatsanwaltschaft empfahl eine Haftstrafe von 45 Tagen, nachdem Borgwardt sein ursprüngliches "nicht schuldig"-Plädoyer in ein "keine Einwände" änderte. Er stimmte außerdem zu, 30.000 Dollar Schadensersatz für die aufwändige Suchaktion zu zahlen. Obwohl ein "keine Einwände"-Plädoyer kein Schuldeingeständnis ist, wird es rechtlich wie eines behandelt. Vor Gericht zeigte sich Borgwardt reumütig und entschuldigte sich für das Leid, das er seiner Familie und seinen Freunden zugefügt habe.

Richter Mark Slate vom Bezirksgericht Green Lake County verdoppelte die Haftstrafe jedoch auf 89 Tage - die gleiche Anzahl von Tagen, die Borgwardt als vermisst gegolten hatte. Die Entscheidung solle auch als abschreckendes Signal an andere dienen, die versuchen könnten, ihren Tod zu fingieren und öffentliche Ressourcen zu missbrauchen.

Vom Verstorbenen zum Verfolgten

Borgwardt wurde am 12. August 2024 als vermisst gemeldet, nachdem er seiner Frau erzählt hatte, er wolle einen Kajak-Ausflug auf dem Green Lake machen – von dem er nie zurückkehrte. Zunächst ging man davon aus, dass er im Green Lake ertrank. Doch als nach 58 Tagen immer noch keine Leiche gefunden wurde, weiteten die Ermittler ihre Suche aus. Sie entdeckten, dass er kurz vor seinem Verschwinden eine Lebensversicherung abgeschlossen, einen Ersatzpass beantragt und seine Vasektomie rückgängig gemacht hatte.

Die Behörden kamen zu dem Schluss, dass der Vermisste seinen Tod inszeniert hatte, um mit einer usbekischen Frau zusammenzukommen, mit der er online in Kontakt stand. Im November nahmen Ermittler Kontakt zu ihm auf und überzeugten ihn zur Rückkehr. Über Madison, Toronto und Paris reiste er zur ihr nach Asien, wie Borgwardt gegenüber Ermittlern sagte, bevor er sich in Georgien niederließ. Vier Monate nach seiner Heimkehr ließ sich seine Frau, mit der er 22 Jahre verheiratet war und drei Kinder hatte, von ihm scheiden.

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