Eine neue Version des Covid-Virus sorgt für internationale Schlagzeilen. Die Variante LP.8.1 wurde im vergangenen Herbst entdeckt. Anfang dieses Jahres beschleunigte sich die Verbreitung. Im Januar stufte die WHO LP.8.1 als "eine zu überwachende Variante" ein. Heute ist sie auch in Europa auf dem Vormarsch.
In den USA ist die Variante mittlerweile für 55 Prozent der Fälle verantwortlich. Im Vereinigten Königreich macht LP.8.1 mindestens 60 Prozent der Fälle aus, wie "The Conversation" berichtet. In Österreich wurde LP.8.1 erstmals im Juli 2024 im Abwasser nachgewiesen.
LP.8.1 weist Mutationen an sechs Stellen auf. Es wird angenommen, dass eine dieser Mutationen es dieser Variante ermöglicht, sich im Vergleich zu anderen Varianten leichter zu verbreiten, so ein Forscher der Mikrobiologie der Universität Sydney.
Zudem ist die Variante etwas besser gegen bisher zugelassene Impfstoffe gefeit.
Allerdings scheinen die Symptome von LP.8.1 nicht schwerer zu sein als bei anderen Varianten. Deshalb stuft die WHO das zusätzliche Risiko für die öffentliche Gesundheit durch die LP.8.1 als gering ein.
Die Covid-19-Impfempfehlung in Österreich richtet sich nach wie vor an Personen, die ein Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben. Dazu gehören Personen ab 60 Jahren und Personen – altersunabhängig – mit bestimmten Vorerkrankungen sowie Schwangere und Gesundheitspersonal.
"Forbes" schreibt, LP.8.1 sei derzeit die dominierende Variante in Nordamerika, Teilen Südamerikas, weiten Teilen Europas und Südafrikas. Im Frühling seien aber schon zwei weitere Varianten aufgekommen, die laut Beobachtern in den kommenden Wochen um die Vorherrschaft in der Covid-Familie kämpfen werden: die XFG-Variante, die aus der LP.8.1 entsteht, und die NB.1.8.1-Variante.
Letztere führte in China und Hongkong dazu, dass die Zahl der Besuche in der Notaufnahme und die der Klinikaufenthalte so stark anstieg wie seit einem Jahr nicht mehr. Behörden in Hongkong haben die Einwohner bereits aufgefordert, in überfüllten öffentlichen Bereichen Gesichtsmasken zu tragen.
