Nach Alaba-Kritik

ORF-Experte zum ÖFB-Streit: "Das steht ihm nicht zu"

Deutliche Worte von "ORF"-Experte Roman Mählich. Der Ex-Kicker ging mit ÖFB-Vizepräsident Johann Gartner hart ins Gericht.
Sport Heute
02.04.2025, 08:16
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Nach dem verpassten Nations-League-Aufstieg gegen Serbien hatte sich Gartner, Vize im ÖFB und Niederösterreichs Landesverbandspräsident, zu Wort gemeldet. "Nüchtern betrachtet sind wir mit Rangnick nicht weiter als unter Foda. Seine Spielweise ist ausrechenbar. Mir fehlen die Tore und die Ergebnisse. Ich erwarte mir vom Teamchef neue Ideen", hatte der Fußball-Funktionär gefordert.

Die Antwort von ÖFB-Teamkapitän David Alaba folgte postwendend. Der Real-Legionär forderte Zusammenhalt und meinte in Richtung Gartner: "Es ist nicht das erste Mal, dass jemand aus dem Präsidium sich in der Öffentlichkeit in einer Art und Weise äußert, die wir als Spieler nicht akzeptieren können. Im Herbst wurde behauptet, wir Spieler hätten mit Streik gedroht, was nicht gestimmt hat. Und jetzt wird unser Trainer kritisiert und die Spielweise der Nationalmannschaft analysiert, ohne Not und wenig konstruktiv. Jeder hat gesehen, dass wir in zwei Spielen gegen Serbien klar besser waren. Wir haben leider unsere Chancen nicht genutzt. Aber wenn jetzt jemand sagt, wir sollen uns hinten reinstellen und unsere Spielweise verändern, dann hat er keine Ahnung von Fußball."

Klare Mählich-Worte

Aussagen, die auch Ex-Nationalspieler Mählich unterstützt. "Die Schuld liegt nicht bei David Alaba, die liegt bei denen, die den Streit vom Zaun gebrochen haben mit Interviews, die Führungspersönlichkeiten im ÖFB nicht würdig sind", meinte der "ORF"-Experte.

Und legte dann gegen Gartner und ÖFB-Interimspräsident Wolfgang Bartosch, der den Teamchef zuvor als "sehr schwierig" bezeichnet hatte, nach: "Ich hätte nicht mitbekommen, dass irgendjemand in Österreich – bis auf zwei Personen – wirklich daran zweifelt, dass Ralf Rangnick der richtige Trainer für die Nationalmannschaft ist." Stattdessen würden die Funktionäre "die sportlichen Ziele torpedieren".

Auf Gartner selbst angesprochen, konnte auch Mählich nur mit dem Kopf schütteln: "Da hat David Alaba recht. Ich glaube auch nicht, dass es die Aufgabe von Herrn Gartner ist, den Teamchef öffentlich zu kritisieren. Das steht ihm auch nicht zu. Die Gründe können unmöglich die sportliche Performance sein. Da geht es eher darum, dass man sich selbst ins Rampenlicht stellt, sich als besonders ,harter Hund´ präsentieren möchte", meinte Mählich weiter.

Die Fußball-Top-News auf einen Blick

"Ich erwarte mir von Funktionären ein besonnenes Auftreten", so der "ORF"-Experte, der festhielt: "Die Spieler kommen da gar nicht mehr aus. Man hätte diesen Streit nie so weit kommen lassen dürfen. So wird das große Ziel infrage gestellt und möglicherweise verhindert." Und damit meinte Mählich freilich die erstmalige WM-Qualifikation seit 1998.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 02.04.2025, 08:21, 02.04.2025, 08:16