Wenn ein Wirkstoff es schafft, pünktlich zur Adventszeit vom Gewürzregal in den Kosmetikschrank zu wandern, dann hat er echtes Trendpotenzial. Shikimisäure, gewonnen aus den aromatischen Samen des Sternanis, ist genau so ein Kandidat.
Shikimisäure gehört zur Familie der AHA-Fruchtsäuren, ist aber deutlich sanfter als die bekannten Klassiker wie Glykol- oder Milchsäure. Gerade empfindliche Haut profitiert davon: Die Säure löst abgestorbene Hautschüppchen besonders schonend und sorgt so für einen glatteren, frischeren Teint – ganz ohne Brennen oder Rötungen.
Was Shikimisäure so besonders macht, ist ihre Vielseitigkeit. Sie kann fast alles, was moderne "Skincare" braucht und das in einem einzigen Molekül. Die Säure exfoliert sanft, hellt einen müden Teint auf und reguliert gleichzeitig die Talgproduktion. Ihre antibakteriellen, antimykotischen und entzündungshemmenden Eigenschaften beruhigen gereizte Haut und wirken sogar gegen Unreinheiten.
Hinzu kommt ihre antioxidative Wirkung: Die Säure aus dem Sternanis schützt die Haut vor freien Radikalen, fördert die Zellerneuerung und trägt dazu bei, feine Linien zu reduzieren. Auch dunkle Flecken und Verfärbungen können sichtbar aufgehellt werden. Wer eine minimalistische Pflegeroutine bevorzugt, könnte mit diesem Wirkstoff tatsächlich mehrere Schritte ersetzen.
Laut einer koreanischen Studie aus 2019 stimuliert sie sogar das Haarwachstum, indem sie die Anagenphase (= die aktive Wachstumsphase des Haarzyklus) verlängert. Eine Untersuchung aus Polen legt sogar nahe, dass die antimykotische Wirkung der Säure Schuppen reduzieren kann.