Die hohen Energiepreise sind nicht nur eine massive Belastung für die Bevölkerung, auch unser Standort ist dadurch gefährdet.
Während Betriebe in den USA oder China 8 Cent pro Kilowattstunde zahlen, liegt der Wert in Europa bei etwa 13 Cent. Besonders betroffen sind energieintensive Betriebe mit hohem Stromverbrauch. Das hat auch die Bundesregierung erkannt, sie will jetzt massiv gegensteuern.
Gelingen soll das im Rahmen des Strompreiskostenausgleichs. Dieser gilt für all jene, die mehr als 1 GWh pro Jahr verbrauchen. Die Kompensation der indirekten CO₂-Kosten erfolgt dabei durch einen EU-konformen Beihilfemechanismus. Für 2025 und 2026 stehen dafür insgesamt 150 Millionen Euro bereit (je 75 Mio. pro Jahr), die Auszahlung erfolgt aliquot, je nach Antragslage. Als Förderbedingung sind entsprechende Investitionen in Maßnahmen zur Energieeffizienz geplant.
Mit einem Industriestrom-Bonus stellte die Bundesregierung 150 Millionen Euro für die Jahre 2025 und 2026 bereit. Die Maßnahme soll als Soforthilfe bei den hohen Energiepreisen gelten und damit Arbeitsplätze, Wettbewerbsfähigkeit und Wertschöpfung in Österreich sichern.
Andererseits ist die Förderung an klare Auflagen gebunden: 80 Prozent des Geldes müssen von den Unternehmen wieder investiert werden, die Hälfte davon verpflichtend in Energieeffizienzmaßnahmen. So soll die Energiewende von der Ankündigung in die Umsetzung gebracht und die Industrie langfristig stark und klimafit aufgestellt werden, betont das Energieministerium.
Wie "Heute" erfuhr, wird der in der Koalition ausverhandelte Gesetzesentwurf am Sonntag in Begutachtung geschickt. Der Prozess dauert zwei Wochen. Anschließend wird das Gesetz dem Parlament zur Beschlussfassung vorgelegt.
Wirtschafts- und Energieminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) kommentiert: "Mit dem Industriestrom-Bonus stellen wir 150 Millionen Euro bereit. Damit setzen wir auf einen echten Doppelschlag: Wir entlasten sofort bei den Energiepreisen und sichern so Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit."
"Gleichzeitig verpflichten wir die Unternehmen, 80 Prozent der Förderung wieder zu investieren – die Hälfte davon in Energieeffizienz. So bringen wir die Energiewende von der Ankündigung endlich in die Umsetzung und stellen unsere Industrie langfristig stark auf."