Reaktion auf "Heute"-Talk

"Kickl aus XXL-Urlaub zurück" – ÖVP-General teilt aus

FPÖ-Chef Kickl schoss im großen "Heute"-Talk gegen die ÖVP. Jetzt reagiert Generalsekretär Marchetti, er bezeichnet Kickl als "Will-nicht-Kanzler."
Nicolas Kubrak
06.09.2025, 17:00
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"Wir schaffen uns ab." – FPÖ-Parteiobmann Herbert Kickl zeichnet im "Heute"-Interview ein düsteres Bild fürs Land.

Auch die ÖVP nahm der Freiheitliche ins Visier: "Ich weiß gar nicht mehr, wann die ÖVP zuletzt die Wahrheit gesagt hat." Kritik gab es u.a. am Sparpaket, an der Inflationsbekämpfung oder am Asylkurs.

Marchetti: "Kickl aus XXL-Urlaub zurück"

ÖVP-Generalsekretär Nico Marchetti rückt nun zum Konter aus: "Kaum ist Herbert Kickl aus dem XXL-Urlaub zurück, beginnt das Faktenverdrehen von neuem", so der Politiker in einer Aussendung. Das "Heute"-Interview habe gezeigt, dass der FP-Chef "keine Skrupel hat, die Wahrheit zu seinen Gunsten zu verdrehen".

Marchetti blickt auf die gescheiterten blau-schwarzen Regierungsverhandlungen im Jänner/Februar zurück: "Für ihn (Kickl; Anm. d. Red.) trägt offenbar jeder, außer er selbst, Schuld an seinem fulminanten Scheitern am Regierungsbildungsauftrag." Der Freiheitliche habe "aus Angst vor Verantwortung" selbst den Rückzug angetreten.

Streit um Pensionen

Der VP-General weiter: "Gleichzeitig wurde im XXL-Urlaub der FPÖ offenbar keine Minute dazu aufgewendet, sich Konzepte für das Land zu überlegen. Stattdessen wiederholte der Will-nicht-Kanzler die Unwahrheit, die FPÖ hätte einer Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge von Pensionisten nicht zugestimmt."

Laut Kickl verbreite hier die ÖVP Unwahrheiten, man habe einer Erhöhung ausdrücklich nicht zugestimmt. FPÖ-Abgeordnete Dagmar Belakowitsch hatte im Februar erklärt, dass der Punkt der höheren Versicherungsbeiträge ergebnisoffen formuliert worden sei.

"Das ist politische Arbeitsverweigerung"

Marchetti: "Weiter wird behauptet, dass ein Kniefall vor Russland das Allheilmittel für alle Probleme unseres Landes wäre. Anstatt an neuen und nützlichen Konzepten für Österreich zu arbeiten, werden Uralt-Überschriften aus der letzten Legislaturperiode hervorgekramt und neu aufgewärmt. Das ist keine Arbeit für Österreich, das ist politische Arbeitsverweigerung."

Niemand bestreite, dass die Zeiten "momentan nicht die einfachsten" seien. "Doch wer Österreich tatsächlich im Herzen trägt, der sucht gerade jetzt die Zusammenarbeit, schließt Kompromisse und übernimmt Verantwortung. Nicht, weil es einfach ist, sondern weil es für die Zukunft Österreichs notwendig ist", schließt der Generalsekretär ab.

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