Bei einem Amoklauf am Grazer BORG in der Dreierschützengasse sind am Dienstagvormittag mindestens zehn Menschen gestorben, es gibt dutzende Verletzte. Mindestens zwei weitere Personen schweben zur Stunde noch in Lebensgefahr. Unter den Toten befanden sich Schüler und zumindest eine erwachsene Person. Auch der mutmaßliche Täter – ein 21-jähriger Ex-Schüler – ist darunter.
Die Polizei bestätigte inzwischen die Zahl der Todesopfer, die sich möglicherweise noch erhöhen könnte. Der Amok-Schütze soll sich nach der Tat selbst das Leben genommen haben. Nach "Heute"-Informationen soll sich der 21-Jährige nach der Bluttat in eine Toilette eingeschlossen und sich dort selbst gerichtet haben.
Die Einsatzkräfte, darunter auch die Spezialeinheit Cobra, waren rasch vor Ort und durchsuchten die Schule akribisch. Laut Polizei bestand zwischenzeitlich akute Gefahr, inzwischen sei die Lage jedoch gesichert. Das Landeskriminalamt hat mit der Spurensicherung begonnen. Die Polizei bittet um Hinweise zu dem Amoklauf – auch über die sozialen Medien informiert die Landespolizeidirektion Steiermark, jede Hilfe zählt.
"Die Polizei bittet die Bevölkerung, das Einsatzgebiet weiträumig zu meiden und den Anweisungen der Einsatzkräfte unbedingt Folge zu leisten. Eltern werden ersucht, ihre Kinder nicht eigenständig von der Schule abzuholen, sondern auf weitere behördliche Informationen zu warten", so die Polizei Steiermark.
Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Polizei-Notruf: 133
Die Identitäten der Betroffenen werden derzeit ermittelt, die Angehörigen informiert. Die Betreuung von Betroffenen und Zeugen wird durch Kriseninterventionsteams sichergestellt. Für Angehörige und Betroffene wurde ein Callcenter eingerichtet.
Eine Upload-Plattform wurde eingerichtet – hier geht es zur Seite. Auf dieser können verdächtige Beobachtungen, Fotos oder Videos von der Tat oder dem Umfeld hochgeladen werden. Hinweise oder sonstige Wahrnehmungen werden auch bei jeder Polizeidienststelle entgegengenommen.
"Veröffentlichen Sie keine Fotos oder Videos vom Einsatz in sozialen Netzwerken, um laufende Ermittlungen, die Opfer und Einsatzkräfte nicht zu gefährden", so die Polizei abscließend.
Das Rote Kreuz aktivierte umgehend seinen Notfallplan. 65 Einsatzfahrzeuge und 158 Mitarbeiter rückten an. Auch 31 Mitglieder des Kriseninterventionsteams sind im Einsatz. Die Verletzten wurden auf mehrere steirische Spitäler verteilt, die Kapazitäten meldeten.