Blau-pinker-Streit am Sonntag: NEOS-Außenministerin Beate Meinl-Reisinger gab in der ORF-Pressestunde ein Interview, das bei den Freiheitlichen überhaupt nicht gut angekommen ist. Die Politikerin ließ kein gutes Haar an der FPÖ, ließ "zusätzliche Maßnahmen" bei Pensionen (darunter eine Erhöhung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters) anklingen und sprach über ihre Ukraine-Tracht, mit der sie sich auf Instagram zeigte – "Heute" berichtete.
Am frühen Sonntagnachmittag reagierte FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz auf das Interview. "Die Aussagen der Außenministerin kann man wohl nur als dumm und gefährlich sehen. Ihre Fantasien sind nicht die breite Position der österreichischen Bevölkerung", kommentierte der Freiheitliche in einer Aussendung.
Meinl-Reisinger betonte in der Pressestunde, dass die Neutralität nicht schütze, da sich die weltpolitische Lage verändert habe. Schnedlitz: "Immer wenn die NEOS-Ministerin Österreichs Neutralität anspricht, steckt dahinter stets der Versuch, diese gezielt auszuhöhlen. Unsere immerwährende Neutralität hat Österreich immer geschützt und ist auch der Grund dafür, dass Wien heute Sitz bedeutender internationaler Organisationen wie der OSZE oder der UNO ist."
Der FPÖ-General kritisierte, dass es vonseiten der Ministerin "keinerlei echten Widerstand gegen die explodierenden Staatsausgaben, gegen Überregulierung und Bürokratie" gegeben habe. "Die NEOS-Chefin macht in all diesen Bereichen wohl große Ankündigungen, aber liefert null Ergebnisse im Sinne der Österreicher, dafür hat sie bei ihren zahlreichen Auslandsreisen viele Geldgeschenke im Gepäck", so Schnedlitz.
Einer Erhöhung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters erteilte der Freiheitliche eine klare Absage. "Eine solche Erhöhung würde bedeuten, dass viele Menschen, dass viele Menschen, die sich auf ihre Pension vertraut haben, hinters Licht geführt wurden. Es ist daher völlig inakzeptabel, genau jene zu verunsichern, die jahrzehntelang gearbeitet, Steuern gezahlt und mit ihrem Fleiß den Wohlstand in diesem Land aufgebaut haben. Vor allem, wenn gleichzeitig für Illegale Zuwanderer genügend Geld vorhanden ist", kritisierte er.