Es sind verstörende Einblicke in eine zerstörte Beziehung: Die Lebensgefährtin von Clemens T., dem mutmaßlichen Mörder der jungen Jennifer, hat sich nun erstmals öffentlich geäußert. Im Interview mit der "Krone" schildert die 32-Jährige ihre Sicht auf die Ereignisse – und zeigt dabei eine Mischung aus Fassungslosigkeit, Schmerz und anhaltender Zuneigung.
"Ich kann hier nicht bleiben – nach all dem, was geschehen ist", schluchzt sie in der Küche des gemeinsamen Hauses im Waldviertel. Jener Hof, in dem sie mit Clemens T. seit dem Sommer 2024 wohnte, sollte eigentlich ein Neustart sein. Stattdessen wurde er zur Bühne einer grausamen Wahrheit.
Am 7. Dezember begleitete sie T. zur Polizei – dort gestand er, Jenni im Jahr 2018 getötet zu haben. Die Wochen davor hätten ihn zermürbt, sagt Sandra der "Krone": "Ich spürte, dass etwas auf ihm lastet. Ich redete ihm zu, sich von seiner Last zu befreien. Aber ich hatte keine Ahnung, wie groß sie war."
Schon im Vorfeld hatte Jennis Mutter Brigitta Scharinger die 32-Jährige gewarnt. Doch die Freundin von Clemens T. wollte nicht glauben, dass der liebevolle Mann an ihrer Seite zu einer solch brutalen Tat fähig sei. Selbst nachdem er sie bei einem Streit im November verletzt hatte – offiziell durch eine zugeschlagene Tür – wollte sie das Geschehene nicht als Gewalt einordnen.
Trotz allem hält sie an ihren Gefühlen fest! "Mir ist klar: Er hat 2018 Böses getan. Aber er ist doch kein Monster. Liebe ist nicht von einer Sekunde auf die nächste abstellbar", stellt sie in der "Kronen Zeitung" klar. Ihr Wunsch: Sie will ihn bald im Gefängnis besuchen.
Gleichzeitig zeigt sie Mitgefühl für Jennis Mutter: "Ich bin selbst Mutter. Ich verstehe, dass sie durch die Hölle geht."