Nach dem Amoklauf mit elf Todesopfern an einem Grazer Gymnasium ist die Trauer in ganz Österreich weiterhin groß. Am Dienstagabend wurde im Grazer Dom ein Trauergottesdienst abgehalten. Dabei gedachten auch Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP), Vize-Kanzler Andreas Babler (SPÖ) und der steirische Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) den Getöteten.
Die Fassungslosigkeit war vielen ins Gesicht geschrieben. "Kurz vor dem Gottesdienst habe ich erfahren, dass ein Mädchen, das noch im Pfingstgottesdienst war, heute ihr Leben gelassen hat", erklärte Dompfarrer Bernd Pesendorfer. Tröstende Worte versuchte auch Kardinal Christoph Schönborn zu finden. Er versicherte den Gläubigen: "Das Böse und der Tod werden nicht das letzte Wort haben."
Im Anschluss kamen Tausende Menschen am Grazer Hauptplatz zusammen.Trauernde legten Kerzen nieder, gedachten der Todesopfer und den Verletzten. Schulsprecher Ennio Ressnik hielt vor Ort eine bewegende Rede.
Schon am Nachmittag hatte der 18-Jährige unter Tränen erklärt, dass er und mehrere Mitschüler Glück hatten. "Wir waren unter den ersten, die evakuiert wurden." Die Geschehnisse beschreibt Ressnik als "surreal".