"Diese Frage ist mir von der Qualität her zu dumm" – FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker sorgte mit dieser Aussage im Ö1-Morgenjournal für Aufsehen.
Folgende Frage von ORF-Moderatorin Martina Pelice brachte den Freiheitlichen aus der Ruhe: "Ist Ihnen das bewusst, dass der Begriff 'tiefer Staat' in rechtsextremen und verschwörungstheoretischen Kreisen verwendet wird?" Er lasse sich nicht vom ORF als Rechtsextremisten darstellen, antwortete Hafenecker.
SPÖ-Bundesgeschäftsführer und Mediensprecher Klaus Seltenheim zeigt sich über die Aussagen des FPÖ-Generalsekretärs empört. "Dass Hafenecker die ausgezeichnete, qualitätsvolle Arbeit eines renommierten Radiosenders als 'dumm' bezeichnet, reiht sich in die lange Liste der FPÖ-Attacken auf unabhängige Medien ein und ist unerträglich.
Es sei bezeichnend, "dass ausgerechnet der FPÖ-Mediensprecher immer wieder durch Attacken auf unabhängige Medien und Journalisten auffällt. Daran sieht man, wie viel der FPÖ unsere Medien und Journalisten wert sind – herzlich wenig", kritisiert Seltenheim.
Attacken auf Medien, Diffamierungen von Journalisten und Angriffe auf die Pressefreiheit hätten in der FPÖ eine "lange, unrühmliche Tradition", so der empörte rote Mediensprecher. "Am liebsten wäre der FPÖ sowieso, dass es in Österreich nur noch 'Berichterstattung' aus ihrem eigenen 'Medienhaus' gäbe. Der FPÖ sei ins Demokratie-Lehrbuch geschrieben: "Medien- und Pressefreiheit sind zentrale Grundpfeiler unserer Demokratie, die wir weiter stärken müssen", fordert Seltenheim.
Das Resümee der Roten: "Wer kritische Medien wiederholt als 'Lügenpresse' oder 'Systemmedien' bezeichnet, der hält nichts von Medien- und Pressefreiheit und nichts von unserer Demokratie."
