Die Polizei hat am Ende dieser Woche neue Details zur Bluttat an einer Grazer Schule bekanntgegeben. Der 21-jährige Amokläufer trug beim Angriff ein auffälliges schwarzes "Headset". Schnell wurde spekuliert, ob Arthur A. damit koordiniert wurde oder sich eventuell mit jemandem austauschte.
Doch nun haben die Ermittler Neuigkeiten und dabei gleich mit den wilden Spekulationen aufgeräumt. Es handelt sich nämlich nicht etwa um ein "Headset", sondern um einen einfachen Gehörschutz, wie er etwa auf Schießständen verwendet wird. Auch ein Schutzbrille hatte er auf.
Laut der steirischen Polizei sei das Gerät nicht sende- oder empfangsfähig gewesen. Das teilte ein Polizeisprecher gegenüber der APA mit. Damit dürfte auch die Vermutung vom Tisch sein, dass Arthur A. mit anderen Personen in Verbindung stand.
Die Polizei arbeitet weiterhin mit Hochdruck an der Aufarbeitung des Amoklaufs. Über die Upload-Plattform des Innenministeriums, auf der Videos und Fotos von Zeugen eingereicht werden können, sind bis Sonntag insgesamt 846 Dateien eingegangen – darunter 379 Videos. Noch am Samstagvormittag lag die Zahl bei 790 Hinweisen.
Laut Polizeisprecher Sabri Yorgun werde das Material nun von den Ermittlern gesichtet und analysiert – und zwar jede einzelne Datei. Die Plattform bleibt weiterhin aktiv – weitere Hinweise könnten helfen, das Geschehen noch präziser zu rekonstruieren.
Auch zur Lage der Verletzten gibt es ein Update. Von den elf Menschen, die bei dem Angriff verletzt wurden, sind alle außer Lebensgefahr. Sechs der Patienten, die im LKH-Uniklinikum Graz behandelt wurden, konnten auf die Normalstation verlegt werden.
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Im Unfallkrankenhaus Graz konnte laut ORF Steiermark eine verletzte Person auf die Normalstation verlegt werden. Von den fünf Patienten seien damit noch zwei auf der Intensivstation, heißt es weiter.
Alle gelten laut der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) als medizinisch stabil. Die Ermittlungen zum genauen Tatmotiv, zur Vorbereitung und zum genauen Ablauf der Attacke laufen weiter.