Nach dem verheerenden Amoklauf in Graz steht ganz Österreich weiterhin unter Schock. Der 21-jährige Arthur A. betrat am Dienstag um 9:43 Uhr das BORG in der Dreierschützengasse. Dort stattete er sich mit einem Headset aus und schoss mit einer Glock und einer Schrotflinte wahllos um sich. In zwei Klassenzimmern richtete der Österreicher ein Blutbad an. Zehn Menschen kamen dabei ums Leben, zwölf weitere wurden schwer verletzt. Im Anschluss richtete er sich auf einer Toilettenanlage selbst.
Bei der Durchsuchung des Wohnortes fanden Polizisten einen Abschiedsbrief und eine Videobotschaft an seine Familie. Das Motiv für die entsetzliche Tat stellt die Polizei weiterhin vor ein Rätsel. Klar ist nur, dass Arthur A. die beiden Schusswaffen legal besessen hat. Laut den Ermittlern kaufte er das Gewehr Mitte April, die Faustfeuerwaffe im Mai. Seit März habe er wiederholt Schießübungen auf einem Schießstand durchgeführt.
Während die brutale Tat weiterhin das ganze Land erschüttert, werden nun weitere schockierende Details bekannt. Wie "ServusTV" berichtet, soll der 21-Jährige bei der Stellung durch den psychologischen Eignungstest gefallen sein. Weil das Bundesheer das Ergebnis aus Datenschutzgründen jedoch nicht weitergeben durfte, konnte sich Arthur A. bewaffnen.
Gegenüber dem TV-Sender zeigt sich der steirische Landeshauptmann Mario Kunasek empört. "Das Bundesheer darf nur bei Suchtgift oder direkter Gefährdung Informationen weitergeben. Sonst verhindert der Datenschutz den Austausch. Das muss sich dringend ändern", fordert der ehemalige Verteidigungsminister eine rasche Gesetzesänderung.
