Trotz starker Schmerzen

"Zu viele Kuren" – PVA lässt Österreicherin abblitzen

Eine Wienerin kämpft trotz starker Schmerzen um eine "dringend benötigte" Kur – doch ausgerechnet ihre ehemalige Arbeitgeberin, die PVA, lehnt ab.
André Wilding
16.10.2025, 11:27
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Helga* (Anm. Name der Redaktion geändert) aus Wien ist bitter enttäuscht – und wütend. Die 70-Jährige war über 20 Jahre bei der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) tätig, arbeitete bis zu ihrer Pension als Sozialarbeiterin und ist noch heute beruflich aktiv. Doch jetzt wird ihr eine dringend benötigte Kur verweigert.

"Schlag ins Gesicht"

Die Begründung der PVA: Sie habe bereits "ausreichend Kuren erhalten" und die empfohlenen Maßnahmen "nicht umgesetzt". Für Helga ist das ein Schlag ins Gesicht: "Ich habe nach den Kuren meine Ernährung umgestellt, zwei Jahre lang Kieser-Training gemacht und gehe regelmäßig zum Yoga. Ich kämpfe täglich gegen die Schmerzen meiner Arthrose."

Seit ihrem 15. Lebensjahr sei sie durchgehend berufstätig gewesen und habe lange Zeit selbst bei der Pensionsversicherungsanstalt gearbeitet. "Ich kenne daher die Mechanismen hinter den Kulissen sehr gut. Bis heute bin ich noch aktiv als Sozialarbeiterin tätig, weil Arbeit mir Erfüllung gibt und ich nicht zum Zuschauen verdammt sein will", stellt Helga klar.

Kur keine Wellnessreise

Für sie sei die Kur keine Wellnessreise, sondern ein medizinisches Muss – auch um einer Pflegebedürftigkeit vorzubeugen. Dass ausgerechnet die PVA als ehemalige Arbeitgeberin nun ablehnt, schmerzt doppelt: "Ich weiß, wie wichtig Gesundheitsvorsorge ist. Gerade ältere Menschen, die aktiv bleiben wollen, dürfen nicht ausgebremst werden."

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Und weiter: "Ich will fit bleiben, nicht nur für meinen Job – sondern auch, um einer Pflegebedürftigkeit möglichst lange vorzubeugen. Diese Ablehnung durch die PVA fühlt sich an wie eine Verurteilung, obwohl ich alles tue, was in meiner Macht steht." Es gehe für sie mehr als um eine einzelne Kur! "Es geht um Wertschätzung für ältere Menschen, die arbeiten, sich kümmern und selbst Verantwortung für ihre Gesundheit tragen. Unterstützung statt Vorwürfe wäre das richtige Signal."

Nicht mehr "reha-fähig"

In einer Stellungnahme gegenüber "Heute" erklärte die PVA: Eine Gesundheitsvorsorge kann maximal zwei Mal innerhalb von fünf Jahren bewilligt werden. Ein neuer Antrag ist frühestens fünf Jahre nach dem vorletzten Kur-Antritt möglich. Helga war 2023 zuletzt auf Kur: "Ich werde 2026 wieder anklopfen."

Bereits vor wenigen Tagen hatte "Heute" über einen ähnlichen Fall berichtet: Die 89-jährige Martha S. bekam trotz starker Beschwerden ebenfalls eine Absage. Begründung: nicht mehr "reha-fähig".

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