Niederösterreich
Mutter von Leonie (13): "Extrem hart, sowas zu lesen"
Die Eltern von Leonie (13) sind angesichts des Interviews der Afghanen-Mutter etwas wütend, aber auch nicht wirklich überrascht.
In der Sonntags-"Krone" gab die Mutter des verdächtigen Afghanen (laut Gutachten 20 Jahre, laut Mutter und Geburtsurkunde 16 Jahre) ein Interview: Darin behauptet die 50-Jährige, dass ihr Sohn Leonie geliebt hätte (und in einer Beziehung mit einem "17-jährigen, seriösen Mädchen" gestanden hätte) und ein Gymnasium besuchen und dann Jus studieren wollte.
"Extrem hart, das zu lesen"
Die Mutter von Leonie am Sonntag dazu: "Als Mutter eines getöteten Mädchens ist es extrem hart sowas zu lesen. Vor allem lügt diese Dame wie gedruckt bezüglich Geburtsdatum, Ausbildung, Studien-Pläne. Zudem: Wie will der mit ein oder zwei Jahren Pflichtschule und ohne Deutsch-Kenntnisse Jus studieren?"
"Mandant war lange alleine in einem Flüchtlingslager in Osteuropa" - so Anwalt Burger.
Der Anwalt des Beschuldigten, Mathias Burger - der den Verdächtigen mit Astrid Wagner verteidigt, dazu: "Laut Mutter ist die Familie früh geflüchtet und auf der Flucht auseinandergerissen worden. Mein Mandant war dann längere Zeit alleine in einem Flüchtlingslager in Rumänien oder Bulgarien und konnte so logischerweise wenig Ausbildung genießen."
Leonies Mama, Melanie P., ist überhaupt mit der Vorgehensweise einiger Anwälte nicht einverstanden: "Zuerst bei mir anfragen, ob sie Opferanwalt sein sollen und dann die Verdächtigen vertreten - ich könnte mich nicht mehr in den Spiegel schauen. Aber es ist offensichtlich ein beinhartes Business, wo das Menschliche null zählt, sondern nur Publicity und Geld."
Der Anwalt der Mutter, Florian Höllwarth: "Eine derartige Verantwortung des Verdächtigen, wie Beziehung oder er wäre unschuldig, ist aus seiner Sicht natürlich verständlich und nachvollziehbar, führt aber ins Leere."
"Ersthelferin weinte"
Die Familie von Leonie ist jetzt einige Tage im Urlaub, um etwas abzuschalten: "Wirklich gelingt das eh nicht, wie man an diesem Beispiel sieht", sagen die Eltern.
Berührt hat die Mutter übrigens die Ersthelferin, die Leonie am Fundort wiederbelebt hatte: "Diese Dame hat alles versucht und sich solche Vorwürfe gemacht. Ich habe mich bei ihr bedankt und ihr gesagt, dass in diesem Fall absolut nichts mehr zu retten war und sie sich keine Vorwürfe machen soll. Die Frau hat daraufhin vor Erleichterung geweint", erzählt die Pflegerin.
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