Stocker-ÖVP holt auf

FPÖ vorn – aber Riesen-Überraschung in neuer Umfrage

Die erste "Heute"-Umfrage seit Start der Dreierkoalition ist da. Die FPÖ kann ihr Wahlergebnis ausbauen, für die ÖVP geht’s bergauf, die SPÖ verliert.
Robert Zwickelsdorfer
06.06.2025, 05:15
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Am kommenden Dienstag ist die schwarz-rot-pinke Koalition genau 100 Tage im Amt. Doch wie hat sich die Stimmung der Österreicher seit der Wahl verändert? Das zeigt die neue Umfrage zur Sonntagsfrage von Unique Research für "Heute" (800 befragte Österreicher ab 16 Jahren, online und telefonisch, maximale Schwankungsbreite ±3,5 Prozent, Feldarbeit 2. bis 5. Juni 2025). Das sind die Ergebnisse:

FPÖ-Höhenflug nur gebremst

Der FPÖ-Aufwärtstrend während der holprigen Phase der Regierungsbildung hat sich etwas verlangsamt. Nach 35 Prozent bei der letzten "Heute"-Befragung im Dezember kommt sie jetzt auf 31 Prozent. Das sind immer noch 2,2 Prozentpunkte mehr als beim historisch besten Wahlergebnis von 28,9 Prozent im September. Im Zeitverlauf bedeuten die 31 Prozent den drittbesten Wert, auf den die Freiheitlichen gekommen sind.

ÖVP hat sich erfangen

Bei der Wahl hatte die ÖVP mit 26,3 Prozent weniger stark verloren als erwartet. Doch danach ging es schnell. Im Dezember kam die Kanzlerpartei nur mehr auf 20 Prozent und Platz drei. Nach dem gescheiterten ersten Versuch der Bildung einer Dreierkoalition trat Karl Nehammer zurück. Unter Neo-Parteichef Christian Stocker geht es wieder leicht bergauf – 23 Prozent.

SPÖ historisch tief

Beben indes bei den Roten: Bei der SPÖ steht aktuell nicht einmal mehr der Zweier vor dem Ergebnis – das kommt nach dem Comeback in der Regierung nach fast acht Jahren Opposition überraschend. Die 19 Prozent wären ein Minus von 2,1 Prozentpunkten gegenüber dem Wahlergebnis von 21,1 Prozent. Das war damals schon das schlechteste aller Zeiten. Meinungsforscher Peter Hajek führt das darauf zurück, dass Teile der roten Basis SPÖ-Finanzminister Markus Marterbauer das Sparpaket übel nehmen.

Erstellte die Umfrage: "Heute"-Meinungsforscher Peter Hajek
Helmut Graf

Neos legen weiter zu

Allen Debatten um "Achter-Sepp" Schellhorn mit Audi A8 und Extra-Mitarbeitern sowie Beate Meinl-Reisingers 20 Millionen Euro Steuergeld für die UNO-Bewerbung zum Trotz: Die Pinken kommen auf 13 Prozent und damit auf plus 3,9 Punkte im Vergleich zum September.

Grüne kommen auf Betriebstemperatur

Die Ökopartei findet langsam wieder in die Opposition. Der Lohn der Wähler: zehn Prozent und damit 1,8 Prozentpunkte mehr als bei der Wahl. Auch bei der jüngsten Umfrage im Dezember lag der Wert der Partei von (Noch)-Chef Werner Kogler nur bei acht Prozent.

"Großwetterlage stabil"

Experte Peter Hajek zieht ein knappes Fazit aus diesen Zahlen: "Die politische Großwetterlage bleibt seit der Dezember-Befragung weitgehend stabil."

{title && {title} } bob, {title && {title} } 06.06.2025, 05:15