A1 und Renault

Neuer Blackout-Plan! Das sollen E-Autos jetzt leisten

Die Idee ist so einfach wie genial: Im Falle eines Blackouts sollen Funkmasten mit E-Autos betrieben werden. A1 und Renault starten ein Pilotprojekt.
Maxim Zdziarski
23.09.2025, 17:50
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Premiere in Niederösterreich! In Raasdorf bei Wien testeten am Dienstag A1 und Renault Österreich gemeinsam mit der Gemeinde, wie Elektroautos in Zukunft die kritische Infrastruktur absichern können. Die Idee ist einfach und simpel: Auf Österreichs Straßen fahren aktuell ca. 200.000 Elektrofahrzeuge diese sind quasi rollende Powerbanks. Mit geringem Aufwand können künftig Mobilfunkmasten mit dem Strom aus den E-Autos betrieben werden.

Bei einem Pilotprojekt wird eine Mobilfunkstation erstmals mit der Vehicle-to-Load-Technologie (V2L) betrieben. Die Renault-Modelle R5 E-Tech Electric und R4 E-Tech Electric stellen dabei Energie direkt aus ihrer Fahrzeugbatterie bereit und halten so die Anlage auch im Falle eines Blackouts am Laufen. Ziel ist es, die Kommunikation über das Mobilfunknetz aufrechtzuerhalten.

"Mit der V2L-Technologie schaffen wir ein Sicherheitsnetz für den Mobilfunk – unabhängig vom Stromnetz, emissionsfrei und flexibel", erklärt A1-CTO Christian Laqué. Auch Renault-Chef Ralf Benecke betont: "Unsere E-Autos sind mehr als Fortbewegungsmittel – sie sind mobile Energiespeicher, die Versorgungssicherheit schaffen."

Für Gemeinden wie Raasdorf bedeutet das digitale Resilienz: Notrufe bleiben möglich, die Kommunikation aufrecht und damit auch Einsatzkräfte handlungsfähig – ganz ohne Dieselgeneratoren. Vor Ort zeigte Renault gemeinsam mit A1 den Ernstfall: Im Falle eines Blackouts wird ein Renault-E-Auto zur betroffenen Station gebracht, speist über die V2L-Schnittstelle Strom ein und hält damit den Mobilfunk stabil.

Das Modell könnte künftig österreichweit eingesetzt werden, denn tausende Basisstationen haben nur Akkus für rund 30 Minuten – ein E-Auto verlängert diese Zeit um mehrere Stunden. Damit verschmelzen E-Mobilität und Energieversorgung zu einem neuen, nachhaltigen Krisenkonzept.

{title && {title} } zdz, {title && {title} } 23.09.2025, 17:50
Jetzt E-Paper lesen