Der von "Heute" aufgedeckte Fall einer Wiener Schule, in der Schweinefleisch von der Speisekarte gestrichen worden ist, bleibt weiter am Köcheln. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig hatte sich gegen einen solchen Boykott ausgesprochen: "Niemand muss Schweinefleisch essen – aber es muss zumindest angeboten werden."
Der ÖVP-Politiker mit Verankerung im Bauernbund gab sich kämpferisch: "Wir lassen uns nicht vorschreiben, was auf unsere Teller kommt." Er argumentiert, dass das Schweinefleisch nicht aus Gründen der Nachhaltigkeit vom Menüplan genommen wurde, sondern "aus falsch verstandener Toleranz".
Diese Aussagen sind für die FPÖ ein gefundenes Fressen: "Es ist heuchlerisch, wie sich ausgerechnet der ÖVP-Minister hier in der Schnitzel-Debatte zu Wort meldet. Seine Partei, die ÖVP, ist schuld daran, dass immer mehr Schulen Schweinefleisch von der Speisekarte streichen", sagt Generalsekretär Michael Schnedlitz.
Der freiheitliche Spitzenpolitiker erinnert daran, dass es ÖVP-Innenminister gewesen seien, die seit 2015 "hunderttausende Muslime" in unser Land gelassen haben. "Die Zustände an unseren Schulen sind erschreckend - nicht nur in Wien, sondern auch in jene Bundesländern, wo die ÖVP zuständig ist", kritisiert Schnedlitz.
Das würden auch unzählige Beispiele in Niederösterreich zeigen. Daher fordert er den Landwirtschaftsminister auf, seine Parteifreundin Johanna Mikl-Leitner – die Landeshauptfrau von Niederösterreich – genauso in die Pflicht zu nehmen. "Ein ÖVP-Minister ist der Letzte, der sich über die Folgen dieser fatalen Entwicklung öffentlich beschweren darf!"
Einmal mehr erneuert der FPÖ-Generalsekretär die Forderung seiner Partei nach einem Asylstopp und darüber hinaus einer konsequenten Abschiebung all jener, die keinen Asylgrund mehr haben oder die straffällig werden.
Ob diese Maßnahmen das Schweinefleisch zurück auf die Speisekarten der Schulkantinen bringt, ist allerdings mehr als fraglich …