Die Teuerungs-Lawine rollt weiter – ungebremst. Ein düsteres Bild zeichnete die Statistik Austria diese Woche: Österreichs Inflation lag im Juli weit über dem Schnitt aller Euro-Länder (3,6 Prozent bei uns, 2,0 Prozent ist der Durchschnitt).
Ob beim Wocheneinkauf für die Familie, beim Schulstart oder bei den täglichen Besorgungen – die Haushaltskassen werden immer stärker belastet. "Heute" sprach dazu auch mit dem Inflations-Experten Josef Baumgartner, der Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) forscht. Er berrechnete, dass alleine von 2020 bis 2025 das Leben um ein Drittel teurer wurde.
Jetzt erreicht uns die nächste Hiobsbotschaft, Shopbetreiber sagen jetzt wieder voraus: Die Preise steigen schon sehr bald noch weiter.
"Niederösterreichs Handelsunternehmen stehen weiter unter Druck", sagt Franz Kirnbauer von der Wirtschaftskammer NÖ. Er ist zuständig für den Handel, und kündigt gleich die nächsten Preiserhöhungen an: Man rechnet branchenintern in den kommenden zwölf Monaten mit weiterer Preissteigerungen.
Der Hauptgrund dafür seien gestiegene Arbeitskosten. Neun von zehn Handelsbetrieben nennen Löhne und Gehälter als Grund für künftige Preisänderungen. Mit Abstand folgen Preise für Vorleistungen und Material (58,3 Prozent) sowie Kosten für Energie und Kraftstoffe (48,4 Prozent).
Kirnbauer mahnt: "Wir brauchen dringend Entlastungen und mehr Fairness im Wettbewerb gegenüber internationalen Online-Anbietern." Und er appelliert an die Konsumenten: "Es geht um Wertschöpfung, Arbeitsplätze und die Absicherung unserer Sozialsysteme."
Was die Politik tun soll, ist für die Betriebe klar: weniger Lohnnebenkosten, weniger Bürokratie, günstigere Energie. Doch für die Haushalte zählt vor allem eines: Jeder Euro im Geldbörsel wird knapper – und die Angst vor der nächsten Preissteigerung wächst.