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Sport-Rückblick 2019: Die heftigsten Skandale

Was wäre der Sport ohne seine kleinen und großen Skandale? Wir blicken zurück auf die absoluten Sport-Skandale 2019:

Heute Redaktion
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Ribery und das Gold-Steak

Ein Skandal der besonders kuriosen Art. Franck Ribery und sein Goldsteak! Im Urlaub in Dubai verspeiste der streitbare Bayern-Stürmer ein mit 24 Karat Blattgold überzogenes Steak, zubereitet vom bekannten Steak-Koch "Salt Bea". Dies hielt der Franzose auf Instagram fest. "Es gibt keinen besseren Weg, ins neue Jahr zu starten", so der Bayern-Kicker zum Posting.

Die Antwort der Fans ließ nicht lange auf sich warten. Über den Franzosen brach ein echter Shitstorm herein. Das veranlasste den 35-Jährigen gleich zum nächsten Skandal: Ribery konterte. Und zwar brutal unter der Gürtellinie. "Ich f.... eure Mütter, eure Großmütter und euren Stammbaum." Mahlzeit!

Schiri-Skandal in der NFL

Die Super Bowl gewannen die New England Patriots mit 13:3 gegen die Los Angeles Rams. Doch das Team aus der "Stadt der Engel" stand nur aufgrund eines echten Football-Skandals im NFL-Endspiel.

Im Conference-Final gegen die New Orleans Saints warf Quarterback Drew Brees beim Stand von 20:20 bei noch 1:45 Minuten auf der Uhr einen Pass auf Receiver Tommylee Lewis. Doch der wurde von Rams-Cornerback Nickell Robey-Coleman brutal am Fangen gehindert. Ein klarer Regelverstoß, eine Pass Interference, die Referee Bill Vinovich nicht sah. Also siegten die Rams in der Overtime mit 26:23.

Wetter-Farce bei der Ski-WM

Die Ski-WM 2019 wurde zur Wetter-Farce. In der ersten Woche sorgten Wind und Schnee für zahlreiche Verschiebungen und Verkürzungen der Speed-Rennen. Kurios! Die Damen-Abfahrt war nur ein paar Sekunden länger als ein Slalom-Durchgang. In der zweiten Woche strahlte zwar die Sonne, das weichte die Pisten aber so auf, dass kaum faire Bedingungen herrschten.

Simeone und die Cojones

Cojones, aber so richtig! Atletico Madrid schlug im Achtelfinale der Champions League Juventus Turin mit 2:0. Das feierte Atleti-Coach Diego Simeone auf seine ganz eigene Art und Weise: mit einem Eier-Jubel. Da sind die Cojones!

Im Rückspiel hatte Ronaldo dann die Antwort gegeben, Juve mit einem Dreierpack weiter geschossen. Und danach selbst in den Schritt gegriffen. Genauso wie Siemone wurde auch der Portugiese zu einer Geldstrafe von 20.000 Euro verurteilt.

Doping-Skandal erschüttert den ÖSV

Der Doping-Skandal kommt bei der Nordischen Heim-WM in Seefeld so richtig ins Rollen. Im Zuge der "Operation Aderlass" werden neun Personen festgenommen. Darunter die beiden österreichischen Langläufer Dominik Baldauf und Max Hauke, der auf frischer Tat mit der Nadel im Arm erwischt wurde. Gleichzeitig klickten im deutschen Erfurt für den als Drahtzieher bezeichneten deutschen Sportmediziner Mark S. die Handschellen. Danach gestanden auch die Radprofis Stefan Denifl und Georg Preidler Eigenblutdoping.

Johannes Dürr im Doping-Mittelpunkt

Im Doping-Skandal rückte Johannes Dürr wieder in den Mittelpunkt. Der Langläufer war bereits bei den Olympischen Spielen 2014 als Doper aufgeflogen, arbeitete mit einer Crowdfunding-Kampagne an seinem Comeback. Erst durch seine Aussagen in einer ARD-Dokumentation war die "Operation Aderlass" ins Rollen geraten. Doch plötzlich war der Enthüller selbst zum Täter geworden. Dürr wurde festgenommen und gestand neuerliches Doping, drei Mal im Jahr 2018.

Sexueller Missbrauch bei den Langläufern?

Nach den Doping-Enthüllungen sorgte ein sexueller Übergriff für neue Schlagzeilen im Nordischen Lager des ÖSV. Ein nicht namentlich genannter Trainer hatte während der österreichischen Meisterschaften vor einer damals 18-jährigen Langläuferin onaniert. Sie hatte sich mit ihm ein Zimmer teilen müssen. Er hatte sich entkleidet und "wollte dann mehr". Die junge Frau beendete ihre Karriere. Der Langlauf-Trainer durfte trotz zahlreicher Mitwisser bis Ende 2018 weitermachen.

Rapid-Ultras zupfen Schwab die Kapitänsbinde

Rapid in der Qualifikationsgruppe - das schmeckte zahlreichen Fans der Hütteldorfer so gar nicht. Beim ersten Heimspiel im unteren Play-off gegen die Admira verwehrte der grün-weiße Anhang dem Rekordmeister in den ersten 45 Minuten die Unterstützung. Härter traf es Stefan Schwab. Der durfte als grün-weißer Kapitän nicht mit der Ultras-Schleife auflaufen. Der harte Kern hatte dem Rapid-Spielführer die Binde abgenommen.

Ewiges Hin und Her um Cup-Finale

Eigenltich war alles abgemacht. Das ÖFB-Cupfinale sollte am 1. Mai in der Generali Arena der Wiener Austria über die Bühne gehen. Doch sofort nach den Halbfinals, in denen sich Rapid Wien und RB Salzburg durchsetzten, gab es Proteste. Die Hütteldorfer forderten die Verlegung ins wesentlich größere Ernst-Happel-Stadion, die Polizei ortete Sicherheitsbedenken, die Austria-Fans wollten nicht, dass sich ein anderes Team im violetten Schmuckkästchen die Cup-Krone aufsetzt und versperrten die Arena-Eingänge mit Vorhängeschlössern. Der ÖFB reagierte schließlich, verlegte das Finalspiel nach Klagenfurt.

Austria-Fans beleidigen Florian Klein

Austria-Fans gehen auf ihren eigenen Spieler, Florian Klein, los. Mit einem Spruchband wird er beschimpft, weil er sich kritisch über Ausschreitungen geäußert hatte.

Ausschreitungen überschatten das 329. Wiener Derby.

Im Austria-Sektor ein Rapid-Trikot verbrannt. Nach Spielende wollten Austrianer das Feld stürmen, die Polizei rückte an und hielt sie auf. Ob die "Fans" der Veilchen zu ihrem eigenen Team oder dem Rapid-Sektor stürmen wollten, ist unklar.

Schon während der Partie provozierten sie den Rapid-Anhang, als sie per Banner "Todesstrafe für Kinderschänder" forderten in Anspielung auf die Aussendung der Rapid-Ultras, dass sie einen mutmasslichen Kinderschänder aus ihren Reihen entfernt haben.

Dann kletterten Anhänger von Rapid über den Zaun des Gäste-Sektors, stürmten über die Quertribüne in Richtung des VIP-Klubs. Die Polizei war nicht sofort vor Ort, konnte Schlägereien nicht verhindern.

Als die Situation im Stadion wieder unter Kontrolle war, krachten die Hardcore-Fans der Teams vor der Arena aneinander. Die Polizei musste mit Einsatzfahrzeugen anrücken, um die handfeste Auseinandersetzung zu stoppen.

Kuljic: Wettbetrug, Kokain, Angst um sein Leben

Sanel Kuljic hat seine Haftstrafe wegen Wettbetrugs, Erpressung und Nötigung verbüßt. Im September ging er überraschend an die Öffentlichkeit. Er habe Angst um sein Leben. Er wisse von weiteren manipulierten Bundesliga-Spielen. Er nannte angebliche Hintermänner.

Wenige Tage später folgte überraschend die Festnahme: Kuljic habe Kokain konsumiert und in kleinen Mengen weitergegeben. Sein Anwalt gab weiter, der ehemalige Teamspieler wittere einen Racheakt "des Establishments". Kuljic wurde zu einem Jahr Haft verurteilt und gestand, dass er seit 1994 süchtig nach Kokain sei.

Rassismus-Skandal gegen Bruder von Vonn-Lover

Jordan Subban ist Dornbirns neuer Eishockey-Star. Sein Bruder P.K. ist mit Ski-Ikone Lindsey Vonn verlobt.

Beim Gastspiel in Graz gab es einen Skandal. Heimfans beleidigten ihn mit Affenlauten. Die 99ers griffen durch, verteilten Stadionverbote an die "Fans".

"Hinti" schaut zu tief ins Glas

Martin Hinteregger siegte mit dem ÖFB-Team im Länderspiel gegen Lettland (6:0). Dann feierte er den Geburtstag eines Freundes zu ausgiebig und zu lang. Teamchef Franco Foda strich ihn gegen Polen wenige Tage später aus der Startelf (0:0).

Hinteregger entschuldigte sich, war beim nächsten Länderspieldoppel wieder Abwehrchef.

Rapid-Ultras stürmen VIP-Loge

Mittels eines Transparents entschuldigten sich VIPs bei Maximilian Wöber und seiner Familie. Rapid-Fans hatten ihn nach seinem Bullen-Wechsel beleidigt.

Der Eklat: Nach dem 2:2 gegen Hartberg stürmten ranghohe Rapid-Ultras die VIP-Loge, um das Transparent zu entfernen. Konsequenzen gab es bisher keine.

Aufschrei nach Rassismus in Bulgarien

Rassismus-Skandal in der EM-Qualifikation. Bulgarische Hooligans sorgten im Heimspiel gegen England im Oktober mit Hitlergrüßen und Affenlauten für einen internationalen Aufschrei.

Türken salutieren dem Militär

Die Türkei startete im Oktober eine Militäroffensive in Nordsyrien, ging gegen kurdische Truppen vor.

Die türkischen Nationalteam-Kicker salutieren - ein Militärgruß. Politische Gesten sind auf dem Spielfeld eigentlich nicht gestattet.

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