Der Republikaner bejahte eine entsprechende Frage einer Journalistin und erklärte, jedes Gespräch, das er mit Putin führe, sei "ein gutes Gespräch".
"Und dann wird leider eine Bombe nach Kiew oder irgendwo anders geschickt, und dann werde ich sehr wütend darüber", sagte Trump weiter. Er fügte hinzu, er habe gedacht, dies sei der einfachste Konflikt, den er lösen könne, und sagte: "Im Krieg passieren seltsame Dinge."
Wann genau das erneute Gespräch stattfand, sagte Trump nicht. Der US-Präsident hatte den russischen Präsidenten am 15. August im US-Bundesstaat Alaska empfangen. Drei Tage später, am 18. August, war der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gemeinsam mit europäischen Staats- und Regierungschefs – darunter auch Bundeskanzler Friedrich Merz – nach Washington gereist. Der Gipfel im Weißen Haus wurde für ein Telefonat zwischen Trump und Putin kurz unterbrochen.
Trump lobte den Kremlchef nun erneut dafür, nach Alaska gekommen zu sein. Er betonte, dies sei seiner Meinung nach "ein deutliches Zeichen" gewesen, dass der russische Präsident "die Sache beenden" wolle.
Russland hat nach Darstellung von US-Vizepräsident JD Vance "erhebliche Zugeständnisse" für Verhandlungen über ein Ende des Kriegs in der Ukraine gemacht. "Sie waren tatsächlich bereit, bei einigen ihrer Kernforderungen flexibel zu sein. Sie haben darüber gesprochen, was notwendig wäre, um den Krieg zu beenden", sagte Vance in einem Interview des Senders NBC. Russland habe zugestimmt, "dass die Ukraine nach dem Krieg ihre territoriale Integrität behalten wird. Sie haben erkannt, dass sie in Kiew kein Marionettenregime installieren können".
Russland hat seinen Angriffskrieg gegen das Nachbarland am 24. Februar 2022 begonnen. Vance sagte nun, er denke, die Russen hätten Trump "zum ersten Mal in dreieinhalb Jahren dieses Konflikts erhebliche Zugeständnisse gemacht".
Vance bekräftigte, die USA würden keine Truppen schicken, um ein Friedensabkommen durchzusetzen. "Der Präsident hat sich sehr klar ausgedrückt. Es wird keine Bodentruppen in der Ukraine geben." Aber die USA würden weiterhin eine aktive Rolle spielen, um sicherzustellen, dass die Ukrainer die Sicherheitsgarantien und das Vertrauen hätten, die sie bräuchten, um den Krieg von ihrer Seite aus zu beenden – und dass die Russen das Gefühl hätten, dass sie den Krieg von ihrer Seite aus beenden könnten.
Allerdings sind die Hoffnungen auf ein von US-Präsident Donald Trump in Aussicht gestelltes baldiges Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski mit Kremlchef Wladimir Putin nach Äußerungen aus Moskau weitgehend verflogen. Außenminister Sergei Lawrow hatte erklärt, dass solch ein Treffen gut vorbereitet sein müsse, und wiederholte bekannte Forderungen, die eher an Bedingungen für eine Kapitulation der Ukraine erinnern als an ein echtes Friedensangebot.
Bei den seit Mai laufenden direkten Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau auf unterer Ebene gibt es bislang kaum Fortschritte.
Trump sagte am Freitag nach den anhaltenden russischen Angriffen auf die Ukraine, dass es bis zu einem Friedensabkommen zwischen beiden Ländern noch Wochen dauern könnte. Er denke, in den nächsten zwei Wochen werde sich herausstellen, in welche Richtung es gehe.