Wie "Heute" bereits vor eineinhalb Wochen berichtete, ist Wolodymyr Selenskyj am Montag in Wien zu einem Staatsbesuch eingetroffen. Österreich will im Ukraine-Krieg als neutrales Land einen Beitrag zu möglichen Friedensverhandlungen leisten. Gleichzeitig bewirbt man sich für einen nicht-ständigen Sitz im UNO-Sicherheitsrat für 2027-2028.
Aufgrund des hochrangigen Staatsbesuchs herrscht ab Montag 9 Uhr ein behördliches Platzverbot um Präsidentschaftskanzlei und Bundeskanzleramt. Auch auf die Nationalbibliothek und Haus der Geschichte Österreich wird sich der Besuch auswirken – diese Institutionen halten ihre Türen den ganzen Montag geschlossen.
Der Empfang LIVE im "Heute"-Stream:
Gleichzeitig ist in dem betroffenen Bereich auch mit erhöhter Polizeipräsenz zu rechnen. "Neben der Einsatzabteilung und Spezialkräften wie der Polizeidiensthundeeinheit, WEGA und EKO Cobra sind auch Bezirkskräfte sowie die Verkehrspolizei im Einsatz", bestätigte eine Sprecherin der Landespolizeidirektion Wien gegenüber der APA.
Fünf Jahre nach seinem bislang letzten Staatsbesuch in Wien ist der ukrainische Präsident am Montagvormittag in Begleitung seiner Frau Olena Selenska in Wien-Schwechat gelandet. Das Programm ist dicht getaktet: Erst werden Bundespräsident Alexander Van der Bellen und First Lady Doris Schmidauer die beiden Staatsgäste mit militärischen Ehren empfangen. Die Garde wird die ukrainische und die österreichische Hymne spielen.
Nach Acht- bzw. Vieraugengesprächen und einem Arbeitsmittagessen beider Delegationen (auf österreichischer Seite nehmen u.a. Vizekanzler Babler, Außenministerin Meinl-Reisinger oder Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer teil) geht es gegen 15 Uhr zu einem Pressegespräch. Kurz davor sollen fünf Absichtserklärungen – u.a. zur sicherheitspolitischen Zusammenarbeit und zur Sicherheit von Kindern – im Beisein beider Staatsoberhäupter unterzeichnet werden.
Anschließend geht es für Selenskyj noch zu einem Arbeitsgespräch mit Bundeskanzler Christian Stocker, bevor der ukrainische Präsident am Abend nach Kiew zurückfliegt. Wie "Heute" aus dem Kanzleramt erfuhr, werden die wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie die Unterstützung beim Wiederaufbau der Ukraine im Mittelpunkt stehen.
