In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Maßnahmen im Kampf gegen die illegale Migration und die Schleppermafia gesetzt. Wie Zahlen aus dem Innenministerium zeigen, war das Eingreifen auch bitter nötig.
Im Juni 2022 wurden bundesweit mehr als 10.700 illegale Fremde aufgegriffen. Alleine in der Kalenderwoche 28 gab es damals mehr als 2.300 Aufgriffe.
Die aktuellen Aufgriffszahlen zeigen: Die Schlepperfestnahmen sind stark zurückgegangen. Im Juni 2025 wurden 1.100 Menschen aufgegriffen, in der Kalenderwoche 28 sank die Zahl von über 2.000 auf rund 350.
Auch im Kampf gegen illegale Migration verzeichnete man Erfolge. Während von Jänner bis Juni 2024 13.634 Asylanträge zu verzeichnen waren, wurden im selben Zeitraum des heurigen Jahres 8.637 Anträge gestellt, was einem Minus von zirka 37 Prozent entspricht. Die Anzahl der erforderlichen Einrichtungen für die Grundversorgung konnte ebenfalls gesenkt werden: Von mehr als 30 im Jahr 2022 auf acht. In der Steiermark konnten vier Bundesquartiere stillgelegt und so Einsparungen im Asylbereich erzielt werden.
Das BMI bezeichnet die Lage im Bereich der Grenzkontrollstelle in Spielfeld seit mehreren Jahren als stabil. Daher ist es möglich, nicht mehr benötigte Infrastruktur im Grenzbereich Spielfeld zu reduzieren. Vier Zelte im Bereich der Grenzkontrollstelle werden abgebaut. Dadurch können Kosten eingespart und frei werdende finanzielle Mittel in anderen Bereichen eingesetzt werden. Die Containergebäude und das Anhaltezelt bleiben für die Vorbereitung und Durchführung von grenzpolizeilichen Schwerpunktaktionen bestehen. Diese Vorgehensweise wurde zwischen Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und dem steirischen Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) vereinbart und nun durch den Innenminister beauftragt.
Auch im Burgenland wurde die Aktivität der Schleppermafia und damit die illegale Migration in den vergangenen beiden Jahren massiv zurückgedrängt. Im Zuge dieser Entwicklungen sollen auch im Bereich des Grenzmanagements Nickelsdorf vier Zelte abgebaut werden. Die Containeranlage und die Halle Ost sollen weiterhin für die Vorbereitung und Durchführung von grenzpolizeilichen Einsätzen genutzt werden. Im Bedarfsfall soll die Infrastruktur rasch hochgezogen werden können, dafür werden zusätzlich kleinere Zelte bereitgestellt.
Der Innenminister hielt fest, dass der Kampf gegen die Schleppermafia und die illegale Migration mit allem Nachdruck geführt werden müsse. Der massive Rückgang in diesem Bereich bestätige diesen Weg: "Ein Bündel an Maßnahmen wie nationale Grenzkontrollen, aber auch die Unterstützung zahlreicher Staaten des Westbalkans durch österreichische Polizeikontingente und nicht zuletzt der verstärkte Schutz der europäischen Außengrenzen nach dem österreichischen Schengen-Veto haben zu dieser Entwicklung geführt. Diesen eingeschlagenen und unbedingt notwendigen Weg werden wir konsequent fortsetzen."