Wirtschaft

Mann spart mit dieser Taktik in drei Jahren 60.000 Euro

Der Wirtschaftsjournalist Richard Meadows startete 2013 mit einer extremen Sparstrategie. Innerhalb von drei Jahren besaß er 100.000 Dollar.

Stefanie Riegler
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Mit einer radikalen Strategie hat Wirtschaftsjournalist Richard Meadows in drei Jahren 100.000 NZ-Dollar angespart.
Mit einer radikalen Strategie hat Wirtschaftsjournalist Richard Meadows in drei Jahren 100.000 NZ-Dollar angespart.
Getty Images/iStockphoto

Geld sparen stellt für viele Menschen eine Herausforderung dar. Neben Miete, Auto, Handykosten möchte man auch in der Freizeit selten auf etwas verzichten. Und so bleibt am Ende des Monats meist nichts oder nur wenig übrig. Diverse Finanz-Blogs, Bücher und Podcasts weltweit beschäftigen sich genauer mit dieser Thematik und wollen dem Problem entgegenwirken. 

Wirtschaftsjournalist Richard Meadows aus Neuseeland beschloss 2013 seine Finanzen genauer unter die Lupe zu nehmen. Dafür hat er sein Nettovermögen zu diesem Zeitpunkt genau ausgerechnet. Das Ergebnis fiel nicht gerade erfreulich aus. "Es war eine negative Zahl. Meine Ersparnisse und andere Vermögenswerte wurden durch meine Schulden vollständig vernichtet", kommentiert er in seinem Blog "Deep Dish".

Beobachtung des Netto-Vermögens

Der damals 22-Jährige begann sich zu diesem Zeitpunkt genauer mit dem Thema Geld sparen auseinanderzusetzen und las einige Bücher dazu. Dabei setzte er auf eine radikale Spar-Strategie, die zwei Punkte beinhaltet.

In einem ersten Schritt, um erfolgreich Geld zu sparen, hatte Meadows sein Netto-Vermögen ständig im Blick. Das Verfolgen des Kontostandes ist das "Tool Nummer eins für echten finanziellen Erfolg", schreibt der Journalist in seinem Blog.

Durch die konsequente Aufzeichnung seien Sparer in der Lage, die generelle Entwicklungsrichtung der Finanzen jederzeit im Blick zu behalten. Auch habe man dadurch seine Ausgaben besser im Griff. Meadow hat dafür eine benutzerdefinierte Kalkulationstabelle eingerichtet.

Automatisierung der Finanzen

In einem zweiten Schritt hat er sein finanzielles Leben automatisiert. Das heißt: Das Geld auf seinem Girokonto ließ er ohne die Möglichkeit es vorher auszugeben auf Sparkonten und Anlagefonds übermitteln: "Es hält Dich davon ab, Deinen eigenen Fortschritt zu sabotieren", sagt Meadows. "Wenn dir die Willenskraft ausgeht und du all das Geld vergisst, das du für eine große Nacht oder neue Schuhe, die du nicht wirklich brauchtest, sparen wolltest, dann wirst du nirgendwo hinkommen."

50 Prozent seiner Einnahmen hat er direkt auf Sparkonten überwiesen oder investiert. Am Tag des Gehalteingangs landete das Geld gar nicht erst auf dem laufenden Konto, sondern wurde direkt an ein unberührtes Depot weitergeleitet. So geriet der Neuseeländer gar nicht erst in Versuchung, etwas davon auszugeben.

Auto gegen Fahrrad getauscht

Innerhalb von drei Jahren ist es ihm somit gelungen, knapp 100.000 NZ-Dollar (ca. 60.000 Euro) anzusparen. Kleinere Veränderungen im täglichen Leben gehörten dazu. Meadows verringerte u.a. seine Lebensunterhaltskosten. Er verkaufte einen Großteil seiner Besitztümer und zog in eine WG. Zudem tauschte der Journalist sein Auto gegen ein Fahrrad und kochte viel selbst.

Mit 25 kündigte Meadow seinen Vollzeitjob und bereiste die Welt. Er betreibt einen Blog und hat mittlerweile auch ein Buch geschrieben. Bis heute lebt der Neuseeländer möglichst sparsam. So nimmt er nur Jobs an, auf die er wirklich Lust hat. Als freier Journalist arbeitet er für verschiedene Zeitungen.

Sein wichtigster Spar-Tipp: Auf die größten Ausgabenkategorien konzentrieren und auf das Notwendigste beschränken. Vor allem bei Unterkunft, Verpflegung und Transport kann man jede Menge Geld sparen. Der Verzicht auf das Auto sei etwa ein großer Schritt Richtung finanzielle Freiheit.

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