FPÖ forderte Pfandsystem

"Wirklich unehrlich" – Gewessler rügt Kickl wegen Pfand

FPÖ-Chef Kickl nennt das Pfandsystem ein "teures Chaos". Jetzt kontert Grünen-Chefin Gewessler und erinnert an alte FPÖ-Positionen.
Lukas Leitner
22.07.2025, 10:48
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Der seit Jahreswechsel eingeführte Flaschenpfand ist ein Daueraufreger, nicht nur in den Warteschlangen vor den Rückgabeautomaten im Supermarkt, sondern auch in der Politik.

Ein teures Chaos, eine Last für Pensionisten, kleinen Betrieben und Familien – mit diesen Worten beschreibt FPÖ-Chef Herbert Kickl in einem Beitrag auf Facebook am Montag das Pfandsystem und erinnert dabei an die blaue Petition "Flaschenpfand stoppen". Mit seinem Beitrag schlägt der freiheitliche Frontman hohe Wellen und heizt die Pfanddebatte erneut an.

Gewessler reagiert: Pfand " funktioniert gut"

Nun reagiert auch Grünen-Chefin und Ex-Umwelt- und Klimaministerin Leonore Gewessler auf die Aussagen des FPÖ-Chefs. "Plastikflaschen und Dosen in unserer Natur sind leider ein alltäglicher Anblick. Und ganz ehrlich: Mir blutet bei dieser Verschandelung unserer Landschaften das Herz. Genau deshalb haben wir hier die Stopp-Taste gedrückt. Das Pfandsystem macht mit dieser Vermüllung unserer Umwelt Schluss", betonte die Grüne gegenüber "Heute".

"Wer eine Plastikflasche oder Alu-Dose kauft, zahlt Pfand. Den gibt es zurück, wenn auch die Flasche oder Dose zurückkommt. Das bedeutet: Weniger achtlos weggeworfener Müll, mehr Recycling", führt sie weiter aus. Außerdem würde das erste halbe Jahr zeigen: "Es funktioniert richtig gut und wird immer besser. Die Menschen in Österreich nehmen das neue Pfandsystem gut an. Eine klare Mehrheit bewertet es positiv – weil es Sinn macht und wirkt."

FPÖ-Stimmungsmache sei "unehrlich"

Grüne Kritik an den Freiheitlichen bleibt zudem nicht aus. Immerhin habe die FPÖ noch vor wenigen Jahren ein Pfandsystem gefordert, wie eine Presseaussendung des blauen Umweltsprechers Walter Rauch zeigt. Damals betonte Rauch, dass die Einführung eines derartigen Pfands schon seit langem ein "freiheitliches Zukunftsprojekt" sei.

"Dass gerade die FPÖ jetzt dagegen Stimmung macht, ist wirklich unehrlich", kritisiert Leonore Gewessler nun. Zudem müsse doch immer der Satz gelten: "Wer seine Heimat liebt, der schützt sie. Auch vor der Plastikmüllflut."

{title && {title} } LL, {title && {title} } Akt. 22.07.2025, 11:34, 22.07.2025, 10:48
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