Die Aufregung rund um den "Eurovision Song Contest" in Wien bekommt eine neue Bühne – im wahrsten Sinne des Wortes. Kaum wurde das Bühnenkonzept für die Shows in der Stadthalle präsentiert, lodert die Kritik neu auf.
Viele Fans fühlen sich beim Anblick der Konstruktion unweigerlich an Israels Auftritt im Vorjahr erinnert und damit provoziert.
Kreise, eine geschwungene Linie, Lichtspots wie parallele Bahnen und Effekte, die wie eine Treppe aussehen – für manche ist das kein Zufall. "Wieso erinnert mich das an 'New Day Will Rise'", fragt ein User offen in Zusammenhang auf die Performance von Yuval Raphael und ihre Bühneninszenierung aus dem Vorjahr.
Lichtkreise, eine Spirale, eine Stiege und ein Glitzer-Vorhang, der ebenfalls parallel in Streifen herunterhing: Beide Bühnen arbeiten stark mit kreisförmigen bzw. spiralartigen Strukturen und rein vom Design sowie der Konzeption her, lassen sich tatsächlich mit Fantasie einige Ähnlichkeiten erkennen.
Ein anderer User spottet dazu auf Instagram: "Ein Davidstern wäre zu offensichtlich gewesen, also haben sie sich entschieden, es an 'New Day Will Rise' anzulehnen." Der Vorwurf: Das Design wirke wie ein verstecktes Zeichen der Solidarität mit Israel – ausgerechnet in einer Zeit, in der die Teilnahme des Landes den Wettbewerb spaltet wie nie zuvor.
Andere Fans sehen die Ähnlichkeiten hingegen nicht als Absicht und betonen: "Die Menschen bringen die Politik sogar auf eine schöne Bühne".
Auf TikTok kritisiert unter anderem in User ebenfalls den "Song Contest" in Wien und spricht dabei sogar sarkastisch von einem "5-Punkte-Plan der EBU, um ihre gesamte Community zu verlieren". In seinem Video, welches mittlerweile bereits über 100.000 Mal aufgerufen wurde, spricht auch er eine Ähnlichkeit zwischen der neuen Bühne und Israels Show 2025 an.
Während ihm einige zustimmen, gibt es in den Kommentaren unter seinem Video aber auch Widerspruch. "Ich stimme dir nicht zu, dass die Bühne von Israel inspiriert ist."
Dass ausgerechnet der israelische Beauty-Konzern "Moroccanoil" Hauptsponsor der Veranstaltung ist, gießt zusätzlich Öl ins Feuer. Das Kosmetikunternehmen ist schon seit 2020 beim Wettbewerb vertreten und zählt als einer der größten Geldgeber des Musikspektakels.
Für viele wirkt das Gesamtbild zu offensichtlich, um hier nicht von finanziellen oder politischen Motiven zu sprechen, warum sich die EBU für eine Teilnahme von Israel entschieden hat.