Die Regierung gönnt sich immerhin gleich 404 Mitarbeiter – das ist der größte Stab aller Zeiten. Damit aber nicht genug. Wie eine Anfrage der grünen Vize-Parteichefin Alma Zadic jetzt ans Licht gebracht hat, hat die Dreierkoalition alleine in den Monaten Juli bis September die stolze Summe von 16,3 Millionen Euro in externe Berater-Verträge, -Gutachten und ähnliches investiert. Dabei handelt es sich natürlich um Steuergeld.
Wie erwartet übt die FPÖ heftige Kritik an dieser Praxis. Generalsekretär Michael Schnedlitz spricht von einem "Offenbarungseid einer völlig abgehobenen Regierung". Dass die Ausgaben für externe Berater innerhalb eines Quartals um 6,4 Millionen Euro angestiegen seien, während die Regierung der Bevölkerung einen "unerbittlichen Sparkurs aufzwingt, ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten". So hat alleine Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ) wie berichtet ihre Ausgaben in diesem Bereich um 5,6 Millionen Euro hinaufgeschnalzt.
Der blaue Parteimanager lässt es aber nicht nur bei dieser Kritik. "Das ist ein Schlag ins Gesicht für jeden hart arbeitenden Österreicher, für jeden Pensionisten und für jede Familie, die nicht mehr weiß, wie sie ihre Rechnungen bezahlen soll. Während den Menschen das Geld für Heizen und Lebensmittel fehlt, genehmigt sich diese Systemparteien-Koalition einen goldenen Herbst auf Kosten der Steuerzahler. Das ist kein Regieren mehr, das ist ein schamloser Selbstbedienungsladen", poltert er.
"Besonders absurd" findet Schnedlitz die Tatsache, dass gerade jene Minister, die für soziale Gerechtigkeit oder öffentliche Finanzen zuständig sein sollten, "die größten Verschwender" seien. "Wenn Sozialministerin Schumann ihre Beraterkosten um unfassbare 5,6 Millionen Euro in die Höhe treibt und Vizekanzler Babler von bescheidenen 143.000 Euro auf 2,7 Millionen springt, zeigt das nur eines: Diese Minister haben von ihren Ressorts keine Ahnung und müssen ihre Inkompetenz mit dem Steuergeld der Bürger verschleiern." Anstatt selbst zu arbeiten, würden "parteinahe Agenturen und Günstlinge gefüttert". "Ein Fass ohne Boden", so Schnedlitz.
Auch der Rekord bei den Kabinettsmitarbeitern – 404 Angestellte für über drei Millionen Euro pro Monat – sei ein handfester Skandal. "Vizekanzler Babler bläht sein Ministerium auf 40 Mitarbeiter auf und Neos-Staatssekretär Schellhorn, zuständig für Verwaltungsabbau, leistet sich neun Mitarbeiter für fast 100.000 Euro im Monat. Mehr Realsatire geht nicht", kritisiert der FPÖ-Generalsekretär und spricht von "Postenschacher auf dem Rücken der Bevölkerung".
„Die Dreierkoalition hat jeden Bezug zur Lebensrealität der Österreicher verloren.“Michael SchnedlitzGeneralsekretär, FPÖ
Mit diesen Zahlen würde die Dreierkoalition den Beweis bringen, dass sie "am Ende" sei. "Sie hat jeden Bezug zur Lebensrealität der Österreicher verloren und ist nur noch mit sich selbst und der Versorgung ihrer Leute beschäftigt. Dieser Spuk muss ein Ende haben."