"Heute" testete Liberty S

Vespa-Schwester überzeugt als City-Moped mit Spaßfaktor

Für euch getestet: Die Piaggio Liberty S 125 empfielt sich als spritziger und praktischer Stadtflitzer – dank B111-Zusatz auch ohne A-Schein fahrbar.
Christian Tomsits
28.07.2025, 18:52
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In den kurzen Trockenphasen des heurigen Regensommers konnte die 125er-Version der Piaggo Liberty S getestet werden – freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Faber Roller & Bike. Der türkisfarbene Flitzer auf zwei Rädern unterscheidet sich optisch von der in Österreich besonders beliebten Schwester, der Vespa. Zugegeben: der Roller ist weniger sexy, dafür umso praktischer.

Zwar stammen beide Zweiräder aus demselben Werk in Italien und teilen sich sogar technische Komponenten, doch die Liberty ist merkbar moderner und zweckmäßiger konstruiert. So passt – im Gegenzug zur Elektro-Vespa – jeder Helmt problemlos unter den Sitz, die schmalere Front ist aerodynamischer, das Sitzen angenehm.

Gute Beschleunigung, ausreichender Speed

Doch das allerwichtigste für flotte Fortbewegung auf zwei Rädern: Das Gasgeben macht bei der kleinen Piaggio richtig Spaß! Mühelos werden Autos beim Anfahren im Automatikmodus abgehängt, und das ganz ohne A-Schein: Denn der absolvierte B111-Kurs von 6 Stunden berechtigt auch ohne Extra-Prüfung in Österreich zum Fahren von Leichtmotorrädern bis 125 ccm, wie die Piaggio.

Auf kurzen Autobahnstrecken erreicht der Roller – wenn man sich windschnittig nach vorne lehnt und den Gashahn ausreizt – um die hundert Sachen. Längere Überlandfahrten sind dadurch durchaus möglich, aber aufgrund der aufrechten Sitzposition und entsprechendem Gegenwind nicht wirklich angenehm. Aber: Eine Fahrt zum Flughafen aus der Innenstadt und zurück – inklusive Gratisparken am Motorradparkplatz vor dem Parkhaus 3 – verlief problemlos, drohenden Gewittern konnte mit Vollgas davongefahren werden.

Die Piaggio Liberty S 125 hat einen luftgekühlter Einzylinder-Viertaktmotor mit i-get-Technologie und einem Hubraum von 124 cm³. Mit einer Leistung von 8,1 kW (10,9 PS) bei 7.750 U/min sowie einem maximalen Drehmoment von 11,0 Nm bei 6.250 U/min bietet der Motor ausreichend Kraft für den Stadtverkehr und gelegentliche Überlandfahrten. Der durchschnittliche Verbrauch liegt laut WMTC-Zyklus bei nur 2,5 Litern auf 100 km, bei einem CO₂-Ausstoß von 58 g/km. Die Kraftstoffzufuhr erfolgt durch eine elektronische Benzineinspritzung, der Start erfolgt bequem per Elektrostarter. Für die Kraftübertragung sorgt eine stufenlose CVT-Automatik (Variomatik), ergänzt durch eine Fliehkraftkupplung. Vorne sorgt eine Ø240 mm große Scheibenbremse mit serienmäßigem ABS für Sicherheit, hinten eine Ø140 mm Trommelbremse. Die Liberty S 125 erfüllt die aktuelle Abgasnorm Euro 5+, der Tank unter dem Sitz fasst 6 Liter.

So richtig angenehm ist das Fahren auf der Liberty so bis 80 km/h an, da schnurrt der Einzylinder-Vertaktmotor wie ein Kätzchen. Sein wir uns ehrlich: Viel mehr braucht man in der Fünfziger-Zone ohnehin nicht. Somit ist die Piaggio Liberty S 125 als Zweitfahrzeug für Städter eine echte Alternative. Nicht zu vergessen: Sie lässt sich in jeder Kurzparkzone wirklich überall (gratis) parken. Der Preis liegt mit knapp 3.000 Euro ebenso um leistbaren Bereich. Und Fans von Elektro-Alternativen sei gesagt: Tanken fällt fast überhaupt nicht ins Gewicht: Der Verbrauch liegt bei 2,5 Litern pro 100 Kilometern. Da ist das Red-Bull für gewöhnlich teurer als einmal an der Zapfsäule volltanken.

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