Kein Entrinnen

Wien geht mit "Scan-Cars" auf Jagd nach Falschparkern

In Deutschland läuft derzeit der bundesweit erste Einsatz von Scan-Fahrzeugen zur Kontrolle parkender Fahrzeuge. Auch Österreich zieht nach.
Wien Heute
11.05.2025, 18:16

Stuttgart testet als erste Stadt in Deutschland ein neues Super-Auto gegen Falschparker. Seit Mitte April fährt rund um die Uni Hohenheim ein sogenanntes "Scan-Car" – ausgestattet mit mehreren Kameras auf dem Dach, die im Vorbeifahren Kennzeichen checken. Ziel: rausfinden, wer ohne Ticket parkt oder verbotenerweise auf Busspuren, Radwegen & Co steht.

Was auch in Ländern wie den Niederlanden oder Frankreich längst Alltag ist, soll voraussichtlich Ende 2026 auch in Wien Realität werden. Die erste von zwei Phasen der Ausschreibung läuft gerade.

Der geplante Ablauf der Parkraumüberwachung mittels Fahrzeugen ist identisch mit den Kontrollen durch die Park-Sheriffs, die zu Fuß mit Handy-Scan unterwegs sind – nur schneller. Schaffte man zu Fuß gerade einmal 50 Autos pro Stunde zu kontrollieren, sind nun bis zu 1.000 Autos pro Stunde möglich.

"Die flächendeckende Erweiterung der Parkraumbewirtschaftung als große Klimaschutzmaßnahme im März 2022 brachte nahezu eine Verdoppelung der zu kontrollierenden Flächen im Stadtgebiet", so Wiens Mobilitätsstadträtin Ulli Sima.

Und weiter: "Mit dem Einsatz von 'Scan-Cars' haben wir ein smartes und effizientes Angebot ausgearbeitet. Denn eine Hightech-Überprüfung der Parkraumbewirtschaftung in den weitläufigen Flächenbezirken ist mittels Sensorerfassung effizienter und die Mitarbeiter*innen der MA67 werden in ihrer Arbeit besser unterstützt. 'Scan-Cars' ersparen den Mitarbeiter*innen rund 15 Kilometer Fußmarsch am Tag in den Flächenbezirken", so Sima.

Das System funktioniert aber nur, wo Parktickets digital erfasst sind – also wo Autofahrer beim Automaten ihr Kennzeichen eintippen müssen. Auch Anrainerparkausweise oder Sondergenehmigungen müssen digital registriert sein.

Datenschützer dürfen aufatmen: Nur die Kennzeichen von Falschparkern werden gespeichert – und auch das nur bis zum Ende des Verfahrens. Alle anderen Daten landen sofort im digitalen Papierkorb. Fußgänger, die ins Bild laufen, werden automatisch verpixelt.

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Derartige Scan-Cars sind schon in vielen Städten wie etwa in Amsterdam, Paris oder Prag erfolgreich im Einsatz – mit Erfolg! In der niederländischen Hauptstadt etwa seien die Kosten der Parkraumüberwachung um die Hälfte gesunken. Außerdem hätten die Kontrolleure dort weniger Ärger mit aufgebrachten Autofahrern.

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In Wien ist das zweistufige EU-weite Ausschreibungsverfahren für die künftigen "Scan Cars" ist im Gang. Die gesetzliche Grundlage dafür wurde im März im Landtag beschlossen. Der Zuschlag für die High-Tech-Sensoren soll planmäßig Ende 2025 erfolgen. Ab voraussichtlich Ende 2026 sollen sie dann auf Wiens Straßen im Einsatz sein. In der Anfangsphase sollen vier solcher Fahrzeuge auf Wiens Straßen unterwegs sein.

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