Wirtschaft
Corona verschärft Lage – Jeder 6. mit Minus am Konto
Am Sonntag ist Weltspartag. Doch für viele ist das Ansparen von Geld de facto nicht möglich, weil sie ihr Konto dauerhaft oder manchmal überziehen.
![Klassische Bankomaten könnten bald ausgedient haben.](https://heute-at-prod-images.imgix.net/2021/08/10/9d6d8f87-df24-4520-afee-7b9bc980fb96.jpeg?auto=format%2Ccompress&w=1616)
Anlässlich des Weltspartags am 31. Oktober hat die Onlineplattform "durchblicker.at" eine repräsentative Umfrage mit 1.200 Teilnehmern durchgeführt. Das Ergebnis: Jeder Sechste hat regelmäßig oder dauerhaft Minus am Konto. Für viele hat sich die Situation durch die Coronavirus-Pandemie verschärft.
Aktuell zahlen 17 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher einen Konsumkredit ab, um Anschaffungen zu ermöglichen oder Finanzlücken zu überbrücken. "All jene, die ihr Konto regelmäßig überziehen, liegen im Schnitt mit 1.500 Euro im Minus", erklärt Martin Spona von durchblicker.at. Sechs von zehn regelmäßigen Überziehern geben an, dass sie dies durch Corona nun häufiger tun müssten.
Jeder fünfte Haushalt betroffen
Aktuell leide noch immer jeder fünfte Haushalt an Einkommenseinbußen. "Was vielen nicht bewusst ist: Das Ausnützen des Überziehungsrahmens kann mitunter sehr teuer kommen. Im Schnitt verlangen Banken für die Nutzung des Kreditrahmens am Girokonto zwischen 5 und 14 Prozent Sollzinsen. Deutlich günstiger kommt es, anstatt einer längeren oder regelmäßigen Überziehung des Kontos einen Konsumkredit in Anspruch zu nehmen", so Spona.
Im Bundesland-Vergleich gibt es einige signifikante Unterschiede. Insgesamt gibt jede bzw. jeder Zweite an, ihr oder sein Konto nie zu überziehen (54 Prozent). In Wien sind es nochmal deutlich mehr: Zwei Drittel (66 Prozent) waren noch nie im Minus. In Kärnten und Tirol gibt es die meisten dauerhaft überzogenen Konten (10 bzw. 8 Prozent), das sind 5 bzw. 3 Prozentpunkte mehr als der Bundesschnitt. Auch bei den Geschlechtern wird die Kontoführung unterschiedlich gehandhabt. 19 Prozent der Frauen überziehen ihr Konto regelmäßig oder dauerhaft, bei den Männer sind es hingegen nur 15 Prozent.
Jeder vierte Österreicher (25 Prozent) hat schon einmal einen Konsumkredit aufgenommen. Aktuell zahlen 17 Prozent einen Konsumkredit ab, jeder bzw. jede Sechste hat diesen aufgrund der Coronakrise aufgenommen. "Wenn man jedoch bereits seit längerem einen Konsumkredit abbezahlt, kann eine Umschuldung Geld sparen", empfiehlt Spona. "Der alte Kredit wurde oft zu schlechteren Konditionen aufgenommen - hier lässt sich die aktuelle Niedrigzinslage ausnützen. Wenn die Zinsen und Spesen des neuen Kredits günstiger sind als jene des Altkredits, lohnt sich eine Umschuldung. Zu beachten ist aber, dass die vorzeitige Tilgung des alten Kredits Kosten verursachen kann", gibt der Experte zu bedenken.
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