Kosmetik-Liebhaber werden es kennen: Beliebte Beauty-Produkte, die auch noch dazu von Promis oder Influencern beworben werden, sind oft im Nu ausverkauft. Während einige gespannt auf die nächste Kollektion warten, begeben sich andere im Internet auf die Suche nach der gehypten Kosmetik.
Bestellt man bei Digital-Giganten wie Amazon und eBay, könnte man meinen, die Schminkprodukte um einiges günstiger zu erwerben. Doch die Haut lässt sich nicht täuschen. Laut einer MarqVision-Umfrage suchten 71,6 Prozent der Teilnehmer nach authentischen Beauty-Produkten, kauften aber letztendlich Fälschungen.
Gefälschte Kosmetika werden häufig aus minderwertigen Inhaltsstoffen hergestellt, darunter giftige Substanzen wie Quecksilber und Blei. Manche enthalten sogar Stoffe, die von Gesundheitsbehörden nicht zugelassen sind. Wer sich mit dem Fake-Make-up schminkt, könnte sich auf unangenehme Beschwerden gefasst machen: Oft lösen diese Reaktionen wie Kontaktdermatitis, Hautinfektionen und Vergiftungen aus – in manchen Fällen breiten sich die Infektionen sogar auf den ganzen Körper aus.
Die Fake-Produkte beinhalten nicht nur gesundheitsbedenkliche Schadstoffe, sondern missachten Ethik- und Umweltvorschriften: Im Interview mit "Nss G-Club" verrät Hautärztin Michelle Gameiro, dass die viele Hersteller gefälschter Kosmetika an Tieren testen oder Menschen unter Zwangsarbeit stellen.
Diane Alexander, plastische Chirurgin, rät, sich die Etiketten von Hautpflegeprodukten genau durchzulesen. Die Ärztin warnt, dass die billigen Fake-Schminkprodukte die Haut ruinieren kann: In ihrer Ordination tauchen Patienten auf, die aufgrund der gefälschten Kosmetik nun mit hartnäckiger Hyperpigmentierung im Gesicht, tiefer Narben und Akneausbrüchen zu kämpfen haben. "Gefälschte Artikel weisen oft kleine Mängel auf, beispielsweise eine schlechte Druckqualität, Rechtschreibfehler oder ein fehlendes Sicherheitssiegel", erklärt sie.
"Wenn etwas verdächtig minderwertig wirkt oder sich von der offiziellen Verpackung unterscheidet, die man in Geschäften oder auf der Markenwebsite gesehen hat, ist das ein Warnsignal", so Alexander.
