Politik

Grasser-Prozess: Was bisher geschah

Es ist nicht einfach, im Monster-Prozess gegen Karl-Heinz Grasser und Co. den Überblick zu behalten. Wir helfen!

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    Karl-Heinz Grasser ist Hauptangeklagter im Buwog-Prozess. Die Vorwürfe gegen den Ex-Finanzminister: Untreue, Fälschung von Beweismitteln, Geschenkannahme durch Beamte. Für alle Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung.
    Karl-Heinz Grasser ist Hauptangeklagter im Buwog-Prozess. Die Vorwürfe gegen den Ex-Finanzminister: Untreue, Fälschung von Beweismitteln, Geschenkannahme durch Beamte. Für alle Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung.
    (Bild: picturedesk.com)

    Befragung Peter Hochegger

    Befragung Karl Petrikovics

    Befragung Georg Starzer

    Befragung Christian Thornton

    Befragung Josef W. (Causa Terminal Tower)

    Befragung Friedrich G. (Causa Terminal Tower)

    Befragung Walter L. (Causa Terminal Tower)

    Befragung Erwin St. und Karl-Heinz S. (Causa Terminal Tower)

    Befragung Walter Meischberger

    Befragung Karl-Heinz Grasser

    Befragung Norbert Wicki

    Befragung Gerald Toifl

    Zwischenspiel Telekom-Prozess

    Warum plötzlich Telekom? Da Meischberger und Hochegger auch hier angeklagt sind, wird die Verhandlung "zusammengezogen". Gerichtstechnisch gesehen ist es also immer noch der Buwog-Prozess, allerdings in Form der Telekom-Verhandlung rund um illegale Parteienfinanzierung. Lesen Sie hier mehr dazu!

    Zwischenspiel Villen-Prozess

    Warum plötzlich die Villa? Es geht um den komplizierten Verkauf von Walter Meischbergers Villa in Döbling. Auch hier ist Richterin Marion Hohenecker zuständig. Die Staatsanwaltschaft wirft Meischberger im Zusammenhang damit vor, vor einem anderen Gericht falsch ausgesagt zu haben.

    Beweisverfahren Buwog - Alle Zeugenaussagen

    Tag 75: "Supersauber" mit "Haar in der Suppe".
    Tag 76: Kabinettschef mit großen Erinnerungslücken.
    Tag 77: Lügen, Tote und ein emotionaler Anruf.
    Tag 78: Gremium oder Grasser. Wessen Idee war 2. Runde?
    Tag 79: Grasser über Zeugen. "Ich fühle mich bestätigt."
    Tag 80: Traumüller als Notizen-Dolmetscher.
    Tag 81: Verwirrung. Ramprecht fehlt genaues Zeitgefühl.
    Tag 82: Traumüller beschreibt entscheidende Sitzung.
    Tag 83: Grasser entschied 2. Runde ohne Experten-Rat.
    Tag 84: "Oberster Kriegsherr" KHG in "nebulöser" Sitzung.
    Tag 85: Pikante Zeugen mischen Buwog-Prozess auf.
    Tag 86: Bilderrätsel sollen Zeugen auf die Sprünge helfen.
    Tag 87: Für Michaelis war Summe 960 Mio. kein Zufall.
    Tag 88: Über Obstsalat und einen kryptischen Plech.
    Tag 89: Grasser für Haider "größte, emotionalste Enttäuschung."
    Tag 90: Von Lebens-Strafen, Tränen und Hunde-Klos.
    Tag 91: Anwalt blitzte mit Schweige-Wunsch ab.
    Tag 92: Lehman-Zeuge: Zahl war in der Branche unbekannt.
    Tag 93: Chaos bei zweiter Ramprecht-Befragung.
    Tag 94: Ramprechts Familie stützt seine Aussagen.
    Tag 95: "London Calling" im Buwog-Gerichtssaal.
    Tag 96: Traumüller findet Verkauf war "super dokumentiert".
    Tag 97: Raiffeisen-Preisrechner sah keine Ungereimtheiten.
    Tag 98: Zeugen widersprechen sich in kritischem Punkt.
    Tag 99: Verkehrte Welt. Zeugin befragte Buwog-Richterin.
    Tag 100: "Ich wünsch' mir das Ende sehnlich herbei."
    Tag 101: Zeuge begann im Nachhinein zu zweifeln.
    Tag 102: Berner ist zweiter Zeuge, der KHG massiv belastet.
    Tag 103: Grassers Erzfeind hat nur noch "Mitleid" mit ihm.
    Tag 104: Plech weiter verhandlungsunfähig.
    Tag 105: Zehn Stunden Prozess-Marathon.
    Tag 106: Starzer nennt Grassers Aussagen "Schwachsinn".
    Tag 107: Grasser wollte erneut Richterin loswerden.
    Tag 108: Zeuge spricht von Erpressung.
    Tag 109: Plech weiterhin zu krank für Prozess.
    Tag 110: Scharinger soll bei KHG interveniert haben.
    Tag 111: Aufregung um "gebriefte" Zeugen.
    Tag 112: Kurzer Tag mit Ex-ÖBB-Chef Huber.
    Tag 113: Schwiegermutter-Geld und Meinl Bank im Fokus.
    Tag 114: Von Frechheiten und Zufällen.
    Tag 115: Zeuge Julius Meinl taucht nicht auf.
    Tag 116: Belastungszeuge Berner bleibt dabei.
    Tag 117: 372.000 Euro Diskretionsgebühr.
    Tag 118: "Sonnenklar", dass Konto Plech gehört.
    Tag 119: Meischberger bespricht 55 Zeugen.
    Tag 120: Zeuge widerspricht Hocheggers Geständnis.
    Tag 121: Absprachen, damit es keine Widersprüche gibt.
    Tag 122: "Ich bin froh, dass Du nicht mehr in der Politik bist."
    Tag 123: Bankberater brachte Plech Bargeld aus Liechtenstein.
    Tag 124: Freunde, Feinde, Falschaussagen.
    Tag 125: Zeugen sagen, "Karin" gehört Plech
    Tag 126: Buwog-Deal vor Opernball ausgemacht, sagt Zeuge
    Tag 127: Meischberger und KHG in Erklärungsnot
    Tag 128: Bankberater von Wicki "enttäuscht".
    Tag 129: Wicki "hat das selbst verbockt".
    Tag 130: In der Bank ging's "drunter und drüber".
    Tag 131: Endlich sitzt Grasser auf der Anklagebank.

    14 Angeklagte waren es zu Beginn: Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser, dessen Trauzeuge Walter Meischberger, Immobilien-Makler Ernst Karl Plech, Lobbyist Peter Hochegger, Ex-ImmoFinanz-Chef Karl Petrikovics, Constantia Privatbank-Prokurist Christian Thornton, Ex-Raiffeisen OÖ-Chef Georg Starzer, Ex-Meischberger-Anwalt Gerald Toifl, der Schweizer Vermögensberater Norbert Wicki und einige Angestellte der Baufirma Porr.

    Es geht um die Causa Buwog und Terminal Tower. Richterin Marion Hohenecker eröffnete am 12. Dezember 2017 einen der größten Korruptionsprozesse der Zweiten Republik.

    825 Seiten ist die Anklage dick, zehn Jahre lang wurde ermittelt. Tausende Medienberichte später ist es schwierig, den Kern der Sache im Auge zu behalten.

    Die Bundeswohnbaugesellschaften wurden unter dem damaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser privatisiert. Lobbyist Peter Hochegger und Grassers Trauzeuge Walter Meischberger kassierten fast zehn Millionen Euro Provision. Soviel steht fest. Das Gericht muss nun klären, ob alles mit rechten Dingen zugegangen ist.

    Hat Grasser den entscheidenden Tipp gegeben? Und: Hat er einen Teil der Provision dafür kassiert? Das sind die zentralen Fragen, die die Richterin in dem für ein Jahr anberaumten Prozess klären muss.

    "Heute.at" berichtet an allen Prozesstagen LIVE aus dem Wiener Landesgericht für Strafsachen, dessen Großer Schwurgerichtssaal (der größte Gerichtssaal Österreichs) eigens für den Prozess saniert wurde.