Trotz vergleichsweise moderater Preissteigerungen bei Lebensmitteln in Österreich zahlen heimische Konsumenten nach wie vor deutlich mehr als etwa in Deutschland. Grund dafür sind territoriale Lieferbeschränkungen – bestimmte Markenhersteller beschränken gezielt den freien Warenverkehr im Binnenmarkt und verlangen in kleineren Mitgliedsstaaten systematisch höhere Preise.
"Der Österreich-Aufschlag ist weder sachlich gerechtfertigt noch wirtschaftlich nachvollziehbar. Es kann nicht sein, dass unsere Bürgerinnen und Bürger systematisch mehr zahlen, nur weil sie in einem kleineren Land leben", kommentierte Wirtschaftsminister Wolfang Hattmannsdorfer (ÖVP).
Das Wirtschaftsministerium und die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) fordern die Europäische Kommission auf, hier rasch zu handeln und für faire Bedingungen innerhalb der Europäischen Union zu sorgen. Sie fordern ein rasches und wirksames Vorgehen gegen territoriale Lieferbeschränkungen auf EU-Ebene.
In einer aktuellen Aussendung sagt ÖVP-Generalsekretär Nico Marchetti dem "Österreich-Aufschlag" den Kampf an. "Für uns hat es höchste Priorität, gegen die steigende Inflation und die anhaltend hohen Lebensmittelpreise vorzugehen und wirksame Lösungen zu finden." Als Volkspartei bekenne man sich zur Abschaffung des Aufschlags, wie sie im Arbeitsprogramm der Bundesregierung ausverhandelt ist.
"Unser Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer steht aus vollster Überzeugung hinter diesem Ziel und hat mit seinem offenen Brief bewiesen, dass er entschlossen die Interessen der Österreicherinnen und Österreicher verfolgt", so Marchetti.
Der VP-General betont, dass die herausfordernde wirtschaftliche Lage verantwortungsvolles Handeln erfordere. "Seit seinem Amtsantritt arbeitet Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer mit ganzer Kraft an den richtigen Reformen, um für Aufschwung zu sorgen und unser Land auf den Wachstumspfad zu führen. Unter anderem wurde ein Arbeitsmarktpaket zur Bekämpfung des Fachkräftemangels geschnürt, die Basispauschalierung erhöht und eine steuerfreie Mitarbeiterprämie von bis zu 1.000 Euro eingeführt. Mit diesen und vielen anderen Reformen sorgt die Volkspartei für ein Comeback von Leistung und Wohlstand und wird ihrem Ruf als Reformkraft in Österreich einmal mehr gerecht“, so Marchetti abschließend."