Schimmel, Dampf & Co

Deshalb solltest du auch bei Schnee lüften

Gerade bei Schneefall ist Lüften besonders effektiv und hilft, die Luft in Innenräumen trockener, gesünder und schimmelfrei zu halten.
Heute Life
25.11.2025, 16:05
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Schnee vor dem Fenster, kalte Luft, die in die Wohnung drängt – da halten viele automatisch die Fenster geschlossen. Schließlich denken wir: Schnee besteht aus Wasser – also muss die Luft draußen doch feuchter sein als drinnen. Genau hier liegt jedoch ein weit verbreiteter Denkfehler, denn ausgerechnet bei Schneefall ist Lüften oft besonders effektiv und hilft, die Luft in Innenräumen trockener, gesünder und schimmelfrei zu halten.

Warme vs. kalte Luft

Beim Lüften geht es nicht nur darum, frische Luft hereinzuholen. Es geht vor allem darum, Feuchtigkeit hinauszubekommen, die durch Kochen, Duschen oder Atmen entsteht und sich in den Wänden ablagert, wenn sie nicht entweichen kann.

Doch sollte man tatsächlich lüften, wenn es schneit? "Je wärmer [Luft] ist, desto mehr kann sie aufnehmen", erklärt Martin Brandis, Energieexperte von der Verbraucherzentrale, gegenüber "Utopia".

Kalte Winterluft wirkt zwar feucht, ist es aber nicht. Kommt sie in die Wohnung, erwärmt sie sich und kann plötzlich viel mehr Feuchtigkeit aufnehmen als zuvor. Obwohl ihr absoluter Wassergehalt gleich bleibt, sinkt ihre relative Luftfeuchtigkeit. Genau dieser Wert ist aber entscheidend für unser Raumklima.

So lüftest du im Winter richtig

1
Kurz, kräftig, regelmäßig
Im Winter solltest du zwei- bis viermal täglich für etwa fünf Minuten stoßlüften. Wer tagsüber nicht zu Hause ist, lüftet am besten morgens und abends gründlich. Kippfenster sind dagegen ungeeignet – sie kühlen die Laibung aus und fördern Schimmel.
2
Die richtige Feuchtigkeit im Blick
Ein Hygrometer zeigt dir, wann gelüftet werden sollte. Ideal sind 40 bis 60 Prozent relative Luftfeuchtigkeit – höhere Werte begünstigen Schimmel, niedrigere sind schlecht für die Schleimhäute.
3
Heizen gehört dazu
Während des Lüftens wird die Heizung kurz abgedreht. Danach sollte die Raumtemperatur wieder auf mindestens 18 Grad gebracht werden, rät Martin Brandis – nur so kann die Luft Feuchtigkeit ideal binden.

Wann du vorsichtig sein musst

Nur bei warmen Sommerregen, wenn draußen Temperatur und Feuchtigkeit höher sind als drinnen, sollte man besser auf das Lüften verzichten. Bei Schnee hingegen, egal ob leichtes Rieseln oder dichter Schneefall, ist Lüften fast immer sinnvoll.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 25.11.2025, 16:10, 25.11.2025, 16:05
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